Rezension

Eintauchen in das Paris der 1920er

Paris, ein Fest fürs Leben - Ernest Hemingway

Paris, ein Fest fürs Leben
von Ernest Hemingway

"Paris, ein Fest fürs Leben" -  ein mehr als passender Titel.
Ernest Hemingway beschreibt autobiographisch (?) seine Anfänge als Schriftsteller im Paris der 1920er Jahre. Dabei erzählt er episodenhaft in kleineren Geschichten von seinem einfachen, aber glücklichen Leben mit seiner ersten Frau Hadley und - was für mich noch viel spannender war - von seinen Begegnungen und Freundschaften mit zeitgenössischen Autoren wie James Joyce, Scott Fitzgerald, Ezra Pound oder der Kunstsammlerin und -kritikerin Gertrude Stein. 
Man erhält einen unglaublich interessanten und privaten Einblick in Hemingways Sichtweise über seine namhaften Bekanntschaften und seine Entwicklung als Autor.
Besonders witzig fand ich die Beschreibung seiner chaotischen Rückreise von Lyon nach Paris mit dem hypochondrischen Fitzgerald. 
Wer den Film "Midnight in Paris" gesehen und gemocht hat, wird auch dieses Buch mögen, denn genauso wie im Film erlaubt Hemingway uns in diesem Buch in das Paris der 20er einzutauchen und die Schriftsteller der Moderne auf eine ganz besondere Weise kennenzulernen.