Rezension

Eiskalte Atmosphäre und unberechenbar

Immerstill - Roman Klementovic

Immerstill
von Roman Klementovic

Zum Inhalt

 

Immerstill ist der zweite Thriller den ich von Roman Klementovic gelesen habe. Immerstill ist ganz anders als Romans Debut - Verspielt und genauso genial.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lisa erzählt. 

 

Lisa hat vor drei Jahren das ihr verhasste Kaff Grundendorf verlassen. Sie fühlte sich eingeengt und unglücklich. Vor drei Jahren verschwanden zwei Klassenkammeraden ihrer Schwester Maria spurlos.

Jetzt, drei Jahre später, verschwindet ihre Schwester und deren beste Freundin. Sie wollten zu einer Faschingsparty gehen, bei der sie nie ankamen.

Lisa musste nach Grundendorf zurückkehren, um ihre Schwester zu suchen. 

 

Ihr Elternhaus deprimiert sie, seit dem Tod ihrer Mutter. Ihr Vater verfällt immer mehr. Von dem einst attraktiven Mann scheint nicht mehr viel übrig zu sein. Apathisch vegetiert er in dem mittlerweile ungepflegten Haus dahin. Er hält sich oft in seiner Werkstatt im Garten auf.

Lisa kann nicht verstehen, dass ihr Vater kaum mit ihr spricht und bisher nichts wegen ihrer Schwester Maria unternommen hat. Lisa beteiligt sich an einer Suchaktion. Es wird eine misshandelte Leiche gefunden.

 

Meine Meinung

 

Ich habe diesen Thriller auf einen Tag gelesen. Die Charaktere,  die der Autor geschaffen hat, konnte ich mir bildlich vorstellen. Lisa,  die verzweifelt nach Antworten suchte und in so manche gefährliche Situation geriet.  Lisas Vater hätte ich manchmal am liebsten gepackt und durchgeschüttelt. Seine Passivität konnte ich,  Angesichts des Verschwindens seiner Tochter,  nicht verstehen. 

Lisa suchte bei ihrer Tante Hannelore Trost und Antworten, was sich jedoch als sinnlos herausstellte. Hannelore kommunizierte am liebsten mit ihrer Schnapsflasche!

Beim Lesen musste ich ständig frieren. Die Geschichte spielt im Winter und Lisa lief oft nass und unpassend gekleidet durch Grundendorf. 

Einzig ihr Exfreund Patrick war Lisa ein Fels in der Brandung. Der Polizist unterstützte sie so gut er konnte.

Viele Ungereimtheiten raubten Lisa den Schlaf. Krank und kraftlos kam sie nicht mehr zur Ruhe.  Sie sehnte sich nach ihrer Wahlheimat Wien. 

 

Fazit

 

Ich war mir sicher. wer für die Taten verantwortlich war. Ich wurde eines besseren belehrt. Grundendorf wirkte auf mich unheimlich. Die Ortsansässigen kamen mir alle sehr speziell vor. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass eine Aufklärung der Verbrechen von einigen nicht angestrebt wurde. 

Mit dem Verschwinden von ihrer Schwester wurden auch wieder die alten Fälle aufgerollt.

 

Dieser Thriller hält viele überraschende Wendungen bereit. Die Haupt-Protagonistin Lisa möchte man am liebsten in den Arm nehmen und trösten. Ihr gesamtes Leben gleicht einem Scheiterhaufen.

Der Schreibstil lässt keine Unterbrechung beim Lesen zu. Man kann nicht vor dem Ende aufhören.

 

Wer Schneewittchen muss sterben von Nele Neuhaus mochte wird Immerstill lieben.

Ob mir das Ende gefiel? NEIN! Das Ende hat mich sehr, sehr traurig gemacht.

 

Danke Roman Klementovic

 

Unbedingt lesen. 5 Sterne