Rezension

Emotional und aufwühlend

Zur Schokoladen-Symphonie -

Zur Schokoladen-Symphonie
von Cecilia Lilienthal

Bewertet mit 5 Sternen

Zeitübergreifende Liebesgeschichten zweier starker Frauen

Hannah hat einen Traum: Ein besonderes Café in der Nähe des Bayreuther Festspielhauses,in dem es neben erlesenen Leckereien,auch wechselnde kulturelle Angebote gibt.Ihr Ehemann Christian unterstützt sie finanziell, versucht aber immer mehr Einfluss zu nehmen, wogegen sie sich nur schlecht wehren kann.Beim Stöbern auf dem Dachboden des Hauses, findet sie ein mit verschlungenen Initialen verziertes Holzkästchen, was ein Tagebuch aus den 1920 er Jahren und eine Mappe mit Klaviernoten enthält.Es ist das Eigentum von Rosa ,deren Familie das Haus früher gehörte und die dort eine Buchhandlung betrieb.

Rosa hat diesem Tagebuch alles über ihre große Liebe zu David, einem begnadeten Pianisten anvertraut. Eine Liebe, die nicht sein durfte, weil David Jude war.Stattdessen wollten ihre Eltern sie zu einer Ehe mit einem begüterten ,gefühlskalten Mann zwingen.

In wechselnden Abschnitten erfährt man nun vieles aus dem Leben der unterschiedlichen Frauen, die dennoch viele Gemeinsamkeiten haben.Durch den zeitlichen Unterschied wird sehr deutlich, wie sich das Frauenbild und die damit verbundenen Möglichkeiten verändert haben.

Wie ein roter Faden zieht sich in der Vergangenheit das Thema Antisemitismus durch das Buch, wodurch es bedrückend aktuell wirkt. Gerade in der jetzigen Zeit ist dieses Thema leider wieder ganz stark im Fokus.

Der sehr bildhafte Schreibstil der Autorin führte dazu, dass ich von Beginn an klare Bilder vor Augen hatte und mein Kopfkino auf Hochtouren lief.

Das Buch hat mich sehr begeistert und mir einige schöne Lesestunden bereitet, ich empfehle es gerne weiter und vergebe fünf Sterne.