Rezension

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Der verschollene Prinz - C. S. Pacat

Der verschollene Prinz
von C. S. Pacat

Bewertet mit 1.5 Sternen

Der verschollene Prinz ist im Hinblick darauf, das es Fantasy mit Queeren Themen bei Mainstreamverlagen in Deutschland eher schwer hat, durchaus etwas Besonderes. 
Leider spiegelt sich das nicht in der Handlung wieder. Ich fand die Geschichte insgesamt eher schwach konzipiert. Vor allem die Welt in der der Roman spielt, hat mich dabei nicht gänzlich überzeugt. Pacat bemüht sich dabei gängige Kategorieren aufzubrechen, das gelingt aber hier eher weniger. Denn das Homosexualität hier akzeptiert ist, hängt auch damit zusammen, das es für die Männer im Roman praktischer ist, Sex mit Männern zu haben, als mit Frauen. Diese könnten ja schwanger werden. Immer wieder stößt man auf dieses bemühte, Homosexualität als etwas normales darzustellen. Das heißt nicht, das ich es generell Ablehne, aber ich finde einfach das Pacat das nicht überzeugend macht. Man merkt einfach immer wieder die Absicht dahinter und das lässt es wiederum nicht glaubwürdig erscheinen. 

Die Handlung ist an sich auch leicht durchschaubar. Eigentlich liest es sich eher wie eine der zahlreichen Gayromance-Stories, die man zu Hauf (und tatsächlich auch zum Teil besser) im Internet findet. Soweit ich das herausfinden konnte, war Pacats Roman ursprünglich tatsächlich erst online auf einer dieser Plattformen zu finden. Nachdem ich Band 2 auch schon gelesen habe, bin ich mir sehr sicher, zu wissen, wie die Geschichte ausgehen wird. Wobei ich fand, das dies auch schon hier klar wird. 
Das ganze Schema von "Der verschollene Prinz" passt in das Schema, in dem oftmals ein Mann eher der Unterdrückende, dominante Part ist und der andere, der, der erst dafür sorgt das Liebe entsteht. Der aber gleichzeitig auch unterdrückt wird. Das spiegelt sich auch sehr offensichtlich in der Handlung wieder, denn Damen ist Laurents Sklave. 
Laurent fand ich etwas spannender konzipiert, vielleicht weil er durch seine eher düstere Seite, etwas fassettenreicher wirkte. 
Trotzdem insgesamt betrachtet, hat es mich nicht unbedingt begeistert. Die Fantasyelemente haben mich dabei genausowenig überzeugt, wie die Geschichte selbst. 

Im Original gibt es insgesamt drei Bände, allerdings hat Heyne wohl entschieden, den dritten Band gleich nur noch in einem Sammelband heraus zu bringen.