Rezension

empfehlenswert

Der Pfad - Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit -

Der Pfad - Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit
von Rüdiger Bertram

Bewertet mit 4.5 Sternen

Rolf und sein Vater sind wegen dem immer bedrohler werdendenen Nazi-Regime aus Deutschland geflüchtet und in Südfrankreich gestrandet, wo sie eigentlich auf eine Überfahrt nach Amerika gehofft hatten, wo die Mutter bereits auf sie wartet. Aber nachdem feststeht, dass dieser Wunsch sich nicht so leicht erfüllen wird, beschließt der Vater, dass sie auf dem Fußweg über Spanien in die Freiheit gelangen wollen.

Es handelt sich bei "Der Pfad" um ein Jugendbuch. Die Sprache ist einfach und klar gehalten und auch der Plot ist auf den Jungen Rolf und einen ebenfalls jugendlichen Fluchthelfer zugeschnitten. Die Grauen der Naziregierung und des Krieges werden nicht verschwiegen aber entweder nur angedeutet oder so erzählt, dass sie für einen jungen Leser fassbar und verdaulich sind. Der erwachsene Leser weiß natürlich genau, was hinter all dem steht aber die Bedrohung ist durchaus auch so spürbar.

Rolf ist ein pfiffiges Kerlchen. Vielleicht hat die Flucht ihn schon etwas reifer werden lassen, er ist auf jeden Fall oft ziemlich altklug und über sein tatsächliches Alter hinaus sehr verständig. Dennoch hat er auch kindliche Züge, wie seinen unbedingten Wunsch den kleinen Hund Ade auf die Flucht mitzunehmen, wo doch jedem Erwachsenen klar ist, dass das viel zu gefährlich ist.

Das Buch liest sich schnell und ist sehr dicht und spannend erzählt. Es gibt keine Schönfärberei aber ich fand das Buch kindgerecht und kann es deshalb als erste Lektüre über dieses Thema durchaus empfehlen.