Rezension

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Empfehlenswerter Roman mit leichten Abstrichen

Das Haus hinter dem Maulbeerbaum - Helen Abele

Das Haus hinter dem Maulbeerbaum
von Helen Abele

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein altes Haus, Spuren, die in die Vergangenheit führen und Protagonisten, deren Schicksale eng damit verbunden sind.

Die Architektin Agnes Behrend steht vor dem Scheitern ihrer Ehe, als sie den Auftrag bekommt, Pläne für ein altes Haus in Italien zu erstellen. Dort triff sie auf den Italiener Matteo, der sich als Gärtner der Ca More ausgibt. Auch der Auftraggeber, Michele,  von Agnes, wird uns vorgestellt.

Der Roman von Helen Abele führt uns auch in die Vergangenheit von Elisa und Arturo, die die Ca More als Treffpunkt wählen. Die Beiden führen eine unglückliche Ehe und führen dort ihr platonisches Verhältnis. Aber von wem ist das Kind, das Elisa bekommt. Dieser Sohn verschwindet eines Tages auf tragische Weise.

Es lebt aber in diesen Gemäuern der Ca More weiter. Wie das erfahren wir im Verlaufe dieses Romans. Ich möchte aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Nur soviel, der Maler Volo spielt eine wichtige Rolle. Ich hätte  noch gern etwas mehr über ihn erfahren, aber der Autorin standen das Paar Elisa und Arturo sowie Agnes und Matteo im Vordergrund. Etwas überflüssig fand ich die ganzen Liebesverwicklungen in der heutigen Zeit zwischen Agnes und Matteo, ihrem Auftraggeber und die Zwistigkeiten mit ihrem Ehemann Hans, auch wenn sie irgendwie wichtig für die Entwicklung der Protagonisten sind.

So ganz anfreunden konnte ich mich auch nicht mit den Männern in diesem Roman im alllgemeinen. Der Mann von Elisa, mit dem sie zwangsverheiratet wurde, ist ein Unsympath, wie er im Buche steht und spielt ihr auf grausame Art und Weise mit. Von Arturo hätte ich mir gewünscht, dass er sich offen zu Elisa bekennt, aber er kann sich nicht gegen seine Frau und Schwiegermutter durchsetzen. Diese Beiden schmieden einen perfiden Plan, um Arturo an seine Frau zu binden.

Matteo, der sich in Agnes verliebt, ist ein Draufgänger und Frauenheld, der sich nach meinem Eindruck nicht viel verändert hat. Ob die Beiden miteinander glücklichl werden. Bei ihrem Ehemann Hans zu bleiben, erscheint mir aber auch keine Option, dazu hat er sie in ihrer Ehe doch zu sehr gegängelt.

Einzig und allein der Maler Volo erscheint mir irgendwie authentisch. Obwohl er in diesem Irrenhaus, das in dem Roman erwähnt wird, Schreckliches mitgemacht hat, geht er seinen Weg.

Mit dem Roman Das Haus hinter dem Maulbeerbaum, zeichnet uns die Autorin Helen Abele ein Sittengemälde der damaligen und heutigen Zeit.