Rezension

Enttäuschend

Die verlorene Tochter der Sternbergs - Armando Lucas Correa

Die verlorene Tochter der Sternbergs
von Armando Lucas Correa

Bewertet mit 2 Sternen

Titel und Inhaltsangabe weichen leider völlig von der wirklich erzählten Geschichte ab.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die heutige Zeit nur kurz angerissen wird. Die Geschichte zeigt das Schicksal einer jüdischen Familie auf, wie es zur damaligen Zeit viele vergleichbare gab. Die Familie bricht auseinander. Es entstehen mehrere Erzählstränge, wobei der aus Titel und Klappentext suggerierte Inhalt nicht weiter verfolgt wird, dies hat mir sehr gefehlt. Leider wirken die Personen und Situationen sehr konstruiert, so dass keine Stimmung aufkommt und sie für den Leser schwer nachvollziehbar sind.

Fehlende Emotionen ziehen sich durch das ganze Buch, zeitweise sind die Handlungen auch kaltblütig. Viele Reaktionen der unterschiedlichen Personen sind realitätsfremd, teils unlogisch und können nicht überzeugen. Der Abschluss in der heutigen Zeit hat mich leider auch nicht überzeugen können. Einzig positiv ist die Übersicht von realen Ereignissen am Ende des Buches, da hier zu erkennen ist, dass Recherchen stattgefunden habe. Dieses Gefühl hat mir zwischenzeitlich doch sehr gefehlt.

Klappentext und Leseprobe haben mir einen total anderen Inhalt suggeriert, als dann letztendlich zu lesen war. Es ist sehr schade, denn die suggerierte Geschichte hätte sehr viel Potential geboten, mal einen anderen Weg in der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges zu zeigen. Ich bin total enttäuscht und kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.