Rezension

Entweder man mag es, oder man mag es nicht

Der letzte Schattenschnitzer - Christian von Aster

Der letzte Schattenschnitzer
von Christian von Aster

Bewertet mit 5 Sternen

Schatten - Wir beachten ihn kaum, nicht einmal den eigenen. Vielleicht fällt es uns nicht einmal auf, wenn etwas anders ist mit ihm. Wenn er seinen Platz tauscht, oder die Richtung.

Jonas Mandelbrodt fällt es auf, schon ziemlich bald nach seiner Geburt. Sein Schatten spricht mit ihm. Er lehrt ihm, anders zu sein, denn Jonas steht eine große Aufgabe bevor: Er ist der letzte Schattenschnitzer, er kann die Schatten verändern. Anders ist das bei Maria. Als sie auf die Welt kommt, besitzt sie keinen Schatten. Man sagt, wer keinen Schatten habe, stehe mit dem Teufel im Bunde. Und auch sie hat eine Aufgabe . . . Doch der Rat der Schatten will die Kinder vernichten, um so schlimmeres zu verhindern.

Meine Meinung

Kein leichtes Buch, ohne jede Frage. Aber trotzdem faszinierend auf seine ganz eigene Art. Der Stil des Erzählers besticht zeitweise durch seine altertümliche und doch elegante Art. Doch man muß am Ball bleiben, es ist kein Buch für zwischendurch. Es erfordert Konzentration, denn viele Namen, Gestalten und Zeiten warten auf den Leser. Die Hauptgeschichte um Jonas und Maria spielt in unserer Zeit, sie wird von Jonas Schatten selbst erzählt.
Dazu gibt es Abschnitte, in denen Ausschnitte aus einem besonderen Buch der Schatten, dem "Alchimia Umbrarum", eingebracht werden.
Aufgeteilt wurde es in insgesamt 3 Bücher, deren 1. Seite jeweils mit einem Tor verziert ist. Und auch der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet, wie ich finde.

Interessant ist die Gesamtidee in jedem Fall, es ist spannend, aber auch verwirrend, manchmal konnte ich den Gedankensprüngen und verzwickten Ereignissen kaum folgen. Und trotzdem läßt es einen nicht los, man muß einfach weiter lesen, um die tiefgründige Absicht der Schatten zu erfahren, die sich gegen ihre Herren erheben wollen. Ich gestehe, es hat sich mir letztendlich auch noch nicht vollkommen erschlossen, ich muß es erst einmal sacken lassen, es muß ankommen.

Unterm Strich

Ich möchte es sehr gern weiter empfehlen, doch bitte seid nicht enttäuscht, wenn es euch nicht berührt.