Rezension

Erfrischende Sommerlektüre für warme Tage auf dem Balkon

Grazie, Genova - Bernadette Olderdissen

Grazie, Genova
von Bernadette Olderdissen

Bewertet mit 5 Sternen

Die Story:
Der Roman „Grazie, Genova. Zwei Jahre al dente“ von Bernadette Olderdissen handelt von Sonja, die Deutschland verlässt, um sich ihrer großen Liebe: Bella Italia. Als sie in der Sprachschule von Massimo und Giulia eine Zusage als Englisch- und Deutschlehrerin bekommt nimmt sie dieses Angebot sofort wahr. Mit nur zwei Koffern und etwas Handgepäck begibt sie sich auf dem Weg nach Genua, einer Hafenstadt am Meer. Sonja wird von ihren deutschen Freunden beneidet, dass sie nun ein neues Leben in solch einem traumhaften Ort beginnt.
Die Zugreise nach Genua bringt aber schon die ersten kleinen Katastrophen mit sich und Sonja beginnt zu zweifeln, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Endlich in Genua angekommen wird sie herzlich aufgenommen und sofort sind die anfänglichen Bedenken wie weggeblasen.
Bald findet Sonja eine Wohnung. Diese ist zwar nicht luxuriös, aber die Frau ist überzeugt, dass man daraus sicher etwas machen kann. Jedoch offenbart sich die Unterkunft nach kurzer Zeit ebenfalls als kleine Katastrophe: Schimmel, kein Internet und zänkische Nachbarn. Hinzu kommt der italienische Behördenwahnsinn, den Sonja geduldig über sich ergehen lassen muss.
Zumindest sind Sonjas Schüler ganz nett…einige davon vielleicht zu nett. Während ihres 2-jährigen Aufenthalts in Genua hat die Frau wechselnde Männerbekanntschaften und wird stets in irgendeiner Hinsicht enttäuscht.
Trotz aller ärgerlichen Vorfälle und Momente des Zweifelns fasst Sonja immer wieder neuen Mut und erkennt die schönen Seiten Genuas. Vor allem am Meer fühlt sie sich wohl. Am Strand sind all ihre Sorgen und Zweifel wie weggeblasen.
Nach fast zwei Jahren kommt allerdings die Wende: Sonja muss sich zwischen zwei Lieben entscheiden. Welche wird sie bevorzugen?!
Meine Meinung:
Ich fand die Lektüre erfrischend und es bereitete mir Spaß an Sonjas Alltag in Genua teilzuhaben. Oft habe ich mit ihr gelitten. In mancherlei Hinsicht erkannte ich mich in der Frau selbst wieder. Ich selbst liebe Bella Italia selbst und der Roman hat einerseits meine Wartezeit auf meinen wohlverdienten Urlaub verkürzt. Zum anderen hat er jedoch auch die Sehnsucht in mir geweckt.
Positiv empfand ich, dass die Autorin oftmals italienische Wörter und Sätze in den Text einfließen ließ. Dadurch wirkte die Handlung wesentlich authentischer. 
FAZIT:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich Spaß an der Lektüre hatte und der optimale Roman für warme Sommertage auf dem Balkon ist. Ich werde ihn sicherlich nicht das letzte Mal gelesen haben.