Rezension

Erste Enttäuschung 2022

Böse See -

Böse See
von Petra Tessendorf

Bewertet mit 1 Sternen

Normalerweise mag ich die Krimis vom emons-Verlag. Und der Vorgänger "Küstendämmerung" von Petra Tessendorf war auch ganz unterhaltsam, so dass es logisch erschien, mit "Böse See" auch den zweiten Roman über den Hamburger Kommissar Paul Lupin zu lesen. Dieser nimmt nach einem gewichtigen dienstlichen Vorfall eine Auszeit bei seinem Vater an der Ostseeküste, doch das Verbrechen macht auch in dieser Idylle nicht halt. Zuerst verschwindet eine erfolgreiche Yoga-Lehrerin, dann sticht anlässlich ihrer Feier zur Goldenen Hochzeit eine bekannte Autorin mit einem Messer auf ihren Gatten ein. Da das Ehepaar und die Verschwundene miteinander bekannt waren, lässt sich ein Zusammenhang zwischen den Taten vermuten, die zuständige Polizei findet ihn aber nicht. Lupin, dessen Tochter mit dem Enkel der Schriftstellerin liiert ist, kann vor diesem Geschehen nicht die Augen verschließen und ermittelt auf eigene Faust, wieder unter tatkräftiger Unterstützung seines Vater. So weit, so gut, allerdings plätschert die Handlung so vor sich hin, eine Nebenhandlung, die mit dem Fall nun so gar nichts zu tun hat, nimmt übergroßen Raum ein und am Ende kommt sogar Metaphysik ins Spiel. Das alles ist mir dann doch zu hanebüchen, zumal Fragen bezüglich eines schwarzen Katers aufgeworfen werden, die letztlich unbeantwortet bleiben. Insofern ist "Böse See" meine erste Totalenttäuschung für 2022.  Für mich wars das dann mit dieser Reihe.