Rezension

Erster Teil

Timeless - Alexandra Monir

Timeless
von Alexandra Monir

Bewertet mit 3.5 Sternen

INHALT:

Seit die 17jährige Michele denken kann träumt sie immer wieder den gleichen, verblüffend real scheinenden, Traum: Sie steht in einem Spiegelsaal, ihr gegenüber ein junger Mann mit saphirblauen Augen und rabenschwarzem Haar, und fühlt eine unheimliche Nähe und ein stetes Widererkennen! Doch als ein schwerer Schicksalsschlag ihr Leben von Grund auf verändert wird der Junge aus ihren Träumen plötzlich Wirklichkeit! Nach dem Tod ihrer Mutter findet sie in deren Nachlass einen Schlüssel und in ihrem neuen Zuhause bei ihren eher gefühlskalten Großeltern in New York das Tagebuch einer Vorfahrin. Beides zusammen öffnet ihr ein magisches Portal in die Vergangenheit und als wäre ihr Traum endlich Wirklichkeit geworden trifft sie dort auf den Jungen aus ihrem Träumen. Doch diese Begegnung verändert alles und wirft Michele ohne Vorwarnung in ein Abenteuer zwischen den Zeiten um etwas über sich selbst zu erfahren und ihre unmögliche Liebe zu Philipp wahr werden zu lassen…

 

EIGENE MEINUNG:

Ich muss sagen, dass mir gerade der Anfang des Buches außergewöhnlich gut gefallen hat! Die Darstellung von Micheles Traum war so zauberhaft, unwirklich und zugleich anrührend! Allerdings muss ich auch sagen, dass nichts im weiteren Verlauf des Buches mich nochmals so in den Bann gezogen hat wie diese Begegnung! Was durchaus nicht nur Schlechtes für das Buch bedeuten soll: Michele an sich war mir schnell sympathisch und ihre Gedanken vertraut und nachvollziehbar, auch wenn sie mir persönlich zu wenig hinterfragt hat. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter fand ich sehr schön und deren Geschichte besonders anrührend! Ihre Großeltern haben für mich jedoch genau in das Bild gepasst, dass ihre Mutter von ihnen gezeichnet hat, daran haben nur wenige Szenen aus der Vergangenheit wirklich etwas ändern können! Für Michele haben mir innerhalb der Geschichte richtige Freunde gefehlt, da sie ihre früheren Freunde in ihrem alten Leben zurück lassen musste und ihre neue Freundin mir zu wenig für sie da ist. Hier werden auch weitreichende Entscheidungen viel zu schnell getroffen und mir persönlich zu wenig diskutiert. Da erschienen mir ihre Begegnungen mit ihren Vorfahrinnen in der Vergangenheit noch enger und hilfreicher. Oft musste man diese aber zu schnell wieder hinter sich lassen, weil schon die nächste Person ins Spiel kam. An sich war es für mich allerdings wirklich toll zu sehen, wie sich die Autorin mit den einzelnen Epochen auseinander gesetzt und dabei auch keine schlimmen Zeiten gescheut hat. Da ging einiges richtig ans Herz.

Die Zeitsprünge an sich waren mit teilweise etwas zur ruckartig und nur an einigen Stellen wirklich schön beschrieben. Auch hatte sich meiner Meinung nach einmal ein Logikfehler eingeschlichen an welcher Stelle Michele wieder aufgetaucht ist. Unverständlich für mich war es auch, dass sie nicht mehr über den Schlüssel herausfinden wollte und versucht hat in andere Zeiten zu reisen. Philipp hingegen hat mir gut gefallen und ist für mich ein sehr schöner Charakter! Einige Szenen mit ihm haben mich wirklich berührt und ich habe mir von Anfang an gewünscht, dass die beiden eine Chance bekommen zusammen zu sein. Da ich schon mehr über Zeitreisen gelesen habe war es für mich etwas verwirrend oder irritierend an welchen Stellen Michele wirklich etwas geändert hat und dies müsste ja weitreichendere Folgen gehabt haben? Die ganze Theorie die hinter den Zeitreisen in diesem Roman steckt ist mir jedoch bis jetzt nicht wirklich klar. Allgemein traue ich mich an dieser Stelle aber nicht zu viel zu sagen, weil ich am Ende dieses Teiles eher enttäuscht war um dann festzustellen, dass es einen zweiten Teil gibt. Ich habe noch einen ganzen Haufen an Fragen und meiner Meinung nach gibt es noch unendlich viel herauszufinden und zu erklären, aber nichts desto trotz gefällt mir das Ende diesen Teiles nicht wirklich gut. Es ging mir plötzlich viel zu schnell und ein bisschen hat mir auch das Gefühl bei der ganzen Sache gefehlt! Eine mögliche Wendung war leider schon viel zu lange vorher zu erahnen. Ich hoffe, dass sich dies im nächsten Teil gibt und noch einige meiner Fragzeichen beseitigt werden. Insgesamt wäre mir hier am Ende ein Cliffhanger lieber gewesen und hätte nicht dieses unbefriedigte, enttäuschte Gefühl hinterlassen…

Ansonsten hat mir die Liebesgeschichte zwischen Philipp und Michele an einigen Stellen durchaus sehr gut gefallen, auch wenn ich die Meinungen verstehe, in denen das ganze etwas schnell geht. Es gibt so viele verschiedene Handlungsstränge, die aufgenommen und wieder fallen gelassen oder schnell gelöst werden, dass für mich kein richtiger Spannungsbogen ersichtlich war. Das ganze soll sich nicht zu negativ anhören: Über weite Strecken hat mir das Buch durchaus gefallen und zum Teil war es sicher auch ein Problem, dass mir mal wieder nicht klar war, dass es mehrere Bände gibt. Ein bisschen hat Alexandra Monir Recht, wenn sie am Ende des Buches schreibt, dass New York im Wandel der Zeit der wahre Hauptcharakter des Buches ist, ganz nah kamen mir die echten Protagonisten nicht…

Das Cover des Buches gefällt mir persönlich sehr gut! Und auch wenn Michele in meinen Augen anders aussieht ist es wirklich sehr schön und passend gestaltet!

 

FAZIT:

Guter, teils tragischer erster Teil mit schönen Figuren, Handlungszeiten und -orten, der jedoch viele Fragen zurück lässt und mir gegen Ende viel zu schnell ging!