Rezension

Erstlingsroman von Evelyn Waugh

Auf der schiefen Ebene
von Evelyn Waugh

"Decline and Fall" heißt der Titel dieses Buches im Original, und mit "Auf der schiefen Ebene" ist das nicht gut erfasst. Paul Pennyfeather wird Opfer eines Studentenstreichs und, obwohl unschuldig, von der Universität relegiert. Sein Vormund ist empört und entzieht ihm die Unterstützung. So nimmt der junge Mann eine Stelle als Lehrer in einem Jungeninternat an. Das Rad der Fortuna trägt ihn zunächst hoch: Er verlobt sich mit einer Dame der Gesellschaft; doch dann kommt der Absturz ins Gefängnis. Die Schlussszene beschreibt ihn wieder als Studenten.

Das Schicksal wirft Paul also in sehr verschiedene Situationen; er nimmt das klaglos hin und schickt sich hinein. Eine Entwicklung seines Charakters wird dadurch auch nicht angestoßen. Waugh geht es nicht um einen Entwicklungsroman, sondern er schreibt eine Gesellschaftssatire. Das ist amüsant und sehr unterhaltsam.

Evelyn Waugh kannte ich nicht (und hätte ihn aufgrund des Namens für eine Frau gehalten). Ich bin auf den Autor gestoßen durch Jojo Moyes "Eine Handvoll Worte" und freue mich über diese Entdeckung.