Rezension

Es fehlte an Spannung und die Auflösung konnte mich nicht überzeugen

Fürchte die Nacht - Claudia Puhlfürst

Fürchte die Nacht
von Claudia Puhlfürst

Bewertet mit 2.5 Sternen

Da ich Jugend-Thriller zwischendurch gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Fürchte die Nacht“ von Claudia Puhlfürst. Bereits das Cover mit dem rennenden Mädchen in der Nacht versprach eine spannende Geschichte. Leider konnte mich die Umsetzung insgesamt nicht überzeugen, da es an Spannung fehlte.

Anne und ihre beste Freundin Lena fahren für eine Klassenfahrt mitten ins Nirgendwo. Das Schullandheim liegt umgeben von Wäldern abseits der Zivilisation. Schon am ersten Tag werden die Jugendlichen vom Übermut gepackt und verbringen die Nacht im nahegelegenen Wald. Was als Mutprobe begann, wird schnell zu bitterem Ernst. Mitten im Wald wird Anne von einer dunklen Gestalt angegriffen und gewürgt. Eine Mitschülerin von Anne und Lena hatte weniger Glück. Eine Nacht später wird sie erdrosselt im Wald gefunden. Die Schüler kehren traumatisiert nach Hause zurück. Doch schon bald gibt es erste Anzeichen dafür, dass der Mörder seinen Weg zu ihnen in die Heimatstadt gefunden hat und im Verborgenen auf sein nächstes Opfer lauert.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Claudia Puhlfürst sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich dadurch flüssig und schnell lesen. Die beiden Hauptprotagonistinnen machen einen netten Eindruck. Allerdings waren mir Anne und Lena zu ähnlich. Ich hätte mir ein paar mehr Gegensätze gewünscht. Auch fehlten ihnen prägnante Charakterzüge, die sie von den anderen Protagonisten abheben. Für mich waren beide irgendwie recht blass und austauschbar. Wobei das auch von der Autorin so gewünscht sein könnte, damit der Eindruck entsteht, jedes junge Mädchen könnte in Annes Situation sein. Bei mir hatte das leider den Effekt, dass es mir vorkam, als würde ich beide Protagonistinnen aus der Ferne beobachten. Ihre Gefühle haben mich einfach nicht berührt und es fiel mir schwer, mit ihnen mitzufühlen. Obwohl sich das Buch gut lesen lässt, fehlte mir in den ersten zwei Dritteln der Zug. Zwischendurch kam immer wieder Spannung auf, aber die meiste Zeit tröpfelte die Geschichte vor sich hin. Das Ende ist absolut nicht vorhersehbar, was ich wirklich gerne mag. Nur war es aus meiner Sicht einfach nicht glaubwürdig und wirkte konstruiert. Insgesamt hat mir das Buch ein paar nette Lesestunden beschert, konnte letztendlich aber nicht überzeugen. 2,5 / 5,0 Sterne.