Rezension

Es fehlte an Thrill...

Schattenschläfer - Paul Finch

Schattenschläfer
von Paul Finch

"Schattenschläfer" ist der 4. Band der Mark-Heckenburg-Reihe von Paul Finch. Für mich ein absolut neuer Schriftsteller im Genre Thriller, sodass ich sehr gespannt war. 

Nachdem mich das Buch erreichte, dachte ich, wie toll dieser grüne Buchschnitt aussieht. Wow! Ein wirklicher Hingucker! 
Es war mein 1. Buch von Herrn Finch. Also auch ein Thriller, den ich nicht im Zusammenhang mit der Reihe gelesen habe. 
Aber auch als Band 4 kann man dieses Buch getrost einzeln lesen und verpasst wahrscheinlich nichts. In "Schattenschläfer" selbst wird kurz auf die gemeinsame Vergangenheit von Heck und Gemma eingegangen, die man sich aber auch zwischen den Zeilen selbst erschließen konnte. 
Den Anfang des Buches fand ich wirklich super und ich wollte unbedingt wissen, ob der "Fremde" zurück war und wer er war. Diese Neugierde zog sich auch noch über die ersten 200 Seiten. Immer gepaart mit Spannung und auch ein bisschen Gruselfaktor. Nach 200 Seiten ebbte meine Lesefreude allerdings immer mehr ab und ich ahnte schon, worauf es hinaus läuft und wer der "Fremde" war. Mit immer mehr gelesenen Seiten nervte mich auch diese Kleinstadtidylle. Wobei es gar nicht die Idylle selbst war, sondern eher das jeder Protagonist im Buch immer wieder drauf eingeht, wie einsam dort doch alles ist. Den Schreibstil des Autors Paul Finch mochte ich wirklich sehr und auch, dass er so beschreibend schreibt. Daher auch der anfängliche Gruselfaktor. Die Beschreibung des Fremden, der immer dichterwerdende Nebel im Zusammenhang mit dem Ort des Geschehens - das fand ich wirklich super! Wenn es jetzt noch ein bisschen mehr in Richtung "menschlicher Abgründe" gegangen wäre, wonach es ja am Anfang deutlich aussah, hätte ich das Buch mit viel mehr Lesefreude auch beendet. So ist es ein netter Thriller für zwischendurch oder wenn man gerade mal nicht so viel Psycho im Thrill aushält. Hier war es mir deutlich zu wenig und die Auflösung, wer der Fremde war, hat dann alles zerstört... 

Aber für die Idee und dem super Schreibstil gibts dann noch 2,5 von 5 Buchwürmchen von mir. 

Vielen Dank an den Piper-Verlag für das Rezensionsexemplar und für das Vertrauen.