Rezension

Es fing so gut an...

Dancing Jax - Auftakt - Robin Jarvis

Dancing Jax - Auftakt
von Robin Jarvis

Bewertet mit 3 Sternen

# von außen #

 

Diese Cover! Äußerlich ist Dancing Jax wirklich gelungen! Jedes Cover zeigt eine etwas andere Spielkarte. In diesem Fall den Joker – allerdings ein wenig tot. Und hier war der Klappentext genau nach meinem Geschmack; macht neugierig, verrät nichts.

 

# von innen #

 

# erster Satz #

Stöcke und Steine können Knochen und Beine brechen...doch Worte können so viel mehr anrichten.

 

Während des Lesens ging mir immer wieder ein Werbespruch durch den Kopf: „Ein Buch erobert die Welt“.

In diesem Fall war wohl ein „gutes“ Buch gemeint, aber bei Dancing Jax geht es um ein böses Buch. Gibt es das? Klar, jeder kennt Bücher, die man nicht mag, aber ein Buch kann doch nicht böse sein... oder?

Martin kann äußerlich nichts besonderes an diesem alten Kinderbuch entdecken, dass Paul, der Sohn seiner Freundin, auf dem Flohmarkt geschenkt bekommen hat. Und auch der Blick in das Buch lässt Martin kalt. Irgendwie verwirrend, nicht zusammenhängend. Wer möchte denn so etwas lesen? Aber er lässt Paul den kleinen Schatz, es war schließlich ein Geschenk. Und damit begeht Martin den wohl größten Fehler....

 

# Zitat #

„Ein Buch?“ rief er ungläubig aus.

„Es ist Zeit, dass ihr alle eins bekommt.“ Jetzt klang Jezzas feierliche Stimme wieder eindeutig nach seiner eigenen. „Greift zu, verehrt sie … verhätschelt sie.“

 

Ja, ein Buch über Bücher. Der Einstieg in Dancing Jax fiel mir leicht. Es machte Spaß, es gruselte mich (aaaah, ich hatte zum Teil ganz fiese Gänsehaut) und natürlich wartete ich ungeduldig auf den Hauptdarsteller: das ominöse Buch!

Dancing Jax konnte mich zunächst mit seiner Wortgewalt (besonders in den Teilen, die aus dem Kinderbuch stammen) erreichen. Aber genau diese Parts aus dem Buch selbst, wurden nach und nach länger. Während es anfangs mal 3-4 Seiten waren, wurden es am Ende rund 30 Seiten. Aus meiner Sicht hätten es auch später wieder die 3-4 Seiten getan. Dadurch zog sich nachher das Buch (nahezu) unendlich in die Länge. Die Spannung wurde genommen und ja, ich habe die Lust verloren weiter zu lesen. Da ich nun kurz vorm Ende war, hab ich zwar weiter gelesen, aber immer häufiger die Seiten überflogen. Doch nicht nur die Geschichte in der Geschichte nahm mir später den Spaß. Wo waren denn diese herrlichen Gruselmomente geblieben, die mich auf den ersten Seiten begeistert haben? Irgendwie blieb nach und nach die Spannung auf der Strecke und trotz Cliffhanger, habe ich kein Interesse die nächsten Teile zu lesen. Sehr schade, es hatte doch so wundervoll begonnen....

Die Bewertung ist entsprechend immer weiter gesunken und blieb dann bei einer „guten“ 3.