Rezension

Es gibt Licht aber auch Schatten

Lichte Tage -

Lichte Tage
von Sarah Winman

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„Als sich Ellis und Michael das erste Mal begegnen, ist es, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. Erfüllt mit einer großen Sehnsucht nach Kunst und Poesie, entfliehen die beiden Heranwachsenden dem grauen Oxford in die Wärme und das Licht Südfrankreichs. Dort finden sie heraus, wer sie sein könnten. Und müssen entscheiden, wer sie sein wollen. Ein einzigartiger Roman über die Bande der Freundschaft und der Liebe.

 

Alles beginnt mit einem Gemälde, das Dora Judd an die Wand ihres Wohnzimmers hängt. Fünfzehn Sonnenblumen, wie sie van Gogh im warmen Licht Südfrankreichs malte. Jahre später reist ihr Sohn Ellis zusammen mit seinem besten Freund Michael der Sonne entgegen. Sie tauschen die grauen Straßen Oxfords, das Arbeiterviertel mit der Autowerkstatt und die Fäuste ihrer Väter gegen die Poesie und das Licht des Südens. Gemeinsam entdecken sie, welche Möglichkeiten ihnen das Leben eröffnet, doch auch die Prägungen ihrer Herkunft brechen immer deutlicher hervor. Dann tritt Annie in ihr Leben, und das ändert gleichzeitig nichts und alles.“ 

 

 

Autorin Sarah Winman hat „Lichte Tage“ verfasst. Ihre Hauptprotagonisten sind Michael und Ellis. Die Geschichte beginnt einem Gewinn - Ellis Mum Dora gewinnt ein Gemälde mit Sonnenblumen welches sich auf dem Buchcover wiederfindet. Die Reproduktion von van Goghs Meisterwerk (er malte eine ganze Reihe an Sonnenblumen-Bildern) „Fünfzehn Sonnenblumen“ bildet vermutlich irgendwie den roten Faden der Geschichte, aber so richtig schlüssig bin ich mir selbst nach beenden des Buches bis heute nicht. Sonnenblumen richten ihre Köpfe immer der Sonne entgegen und so ergeht es auch Michael und Ellis. Die beiden wollen raus aus Oxford und versuchen ihren Weg zu finden und diesen gemeinsam zu gehen. Sie gehen der Sonne entgegen und landen in Südfrankreich. Richtig deutlich wird es zwischen den beiden dennoch nicht. Ist es nur Freundschaft oder gar mehr? Man spürt gewisse Liebe zwischen den beiden aber irgendwie ist da auch eine Sperre und genau diese Sperre verschaffte mir wenig Zugang zu den Protagonisten. Erschwert wurde das Ganze dann noch durch Zeitenwechsel, raschem Personenwechsel (Dora, Annie etc.), Wechsel aus Gesprächen und wieder Tagebucheinträgen die nicht wirklich ersichtlich/erkennbar waren und somit ergab sich ein getrübtes Bild bei mir von diesem Werk. Ich suchte noch mehr Kunst, noch mehr Gefühl und vor allem noch mehr sinnige Zusammenhänge, fand diese aber leider nicht bzw. sie blieben mir fern. Winmans Schreibstil konnte ich mal folgen und mal nicht. Er war oft undeutlich und wirr aber dennoch ist mir der vermutete Tenor schon irgendwie gezeigt worden. Oder nicht? Ich weiß es nicht. Der Plot dieser Geschichte ist wirklich lesenswert bzw. hat unheimlich viel Potential welches aber durch zu viele „Extras“ und zu viel wirre Erzählweise verschenkt bzw., meiner Meinung nach, nicht ausgeschöpft wurde. Genau deshalb vergebe ich 3 gute Sterne von 5 aber hier ist noch reichlich Luft nach oben…