Rezension

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Es gibt so viele Dinge, die wir nicht wissen.

Warten bis der Frieden kommt - Judith Kerr

Warten bis der Frieden kommt
von Judith Kerr

Bewertet mit 3 Sternen

Im ersten Teil "Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl" ihrer Trilogie schrieb Judith Kerr über Ihre, bzw Annas Flucht aus Nazi-Deutschland in die Schweiz, anschließend nach Frankreich und schließlich nach England. Im zweiten Teil "Warten bis der Frieden kommt" schreibt sie über das Leben Annas und ihrer Familie als deutsche Flüchtlinge in England.

Das Buch ist durchaus interessant, vorallem ist es spannend und schockierend zu erfahren, was in England während des zweiten Weltkriegs vor sich ging, wo wir doch in der Schule hauptsächlich den zweiten Weltkrieg in Deutschland behandelten. Man lernt Einiges über die Situation in England und ich halte es für Wichtig, auch einmal etwas über die anderen Länder zu erfahren Dennoch ist das Buch nicht ohne anschließendes Gespräch darüber in Kinderhände zu geben. Würde ich sagen. Im zweiten Teil geht Anna eine Liebesbeziehung mit ihrem Zeichenlehrer ein, der durchaus einige Jahre älter ist als sie. Es ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich meine er ist um die 40 und sie ist gerade einmal 13. Es ist durchaus in Ordnung, dass Judith Kerr darüber schreibt, allerdings findet in dem Buch keine kritische Auseinandersetzung mit dieser Beziehung statt. Es wird zwar "nur" innigst geküsst und Anna denkt auch über Sex mit ihrem Lehrer nach, doch es kommt nicht dazu. Da die Beziehung nicht wirklich hinterfragt wird, würde ich, wenn ich das Buch zum Beispiel meine Tochter oder auch meinen Sohn lesen lassen würde, auf jeden Fall danach oder davor mit meinem Kind darüber reden.