Rezension

Es ist doch nichts so fein gesponnen ...

Tochter der Schuld - Ricarda Martin

Tochter der Schuld
von Ricarda Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Álayne – übrigens in meinen Augen ein zauberhafter Name - steht an einem Wendepunkte in ihrem Leben. Die einzige Tochter wird flügge und verlässt das Nest, ihre Ehe ist über die Jahre eingeschlafen und besteht nur noch auf dem Papier. Als ihre Großmutter schließlich nach zwei Schlaganfällen nicht mehr lange zu leben hat und ihr die unschöne Aufgabe zuteilwird, das Haus der alten Dame aufzulösen, wird ihre Neugierde durch den Fund bereits im Klappentext genannter Kinderkleidung geweckt. Sie recherchiert und erfährt dabei, dass dieses Wappen zum alten Adelsgeschlecht der Pencarrons gehört. Als schließlich das Haus ihrer Großmutter abgerissen wird und die Polizei beim Fund einer Leiche anfängt Fragen zu stellen, ist auch Álaynes Neugier geweckt. Fast wie durch ein Wunder, übersteht ihre Großmutter den letzten Schlaganfall und fängt daraufhin an, ihre Lebensbeichte abzulegen. Nach und nach entblättert sich die Geschichte auf spannende, wenn auch tragische Weise. Am Ende ist offensichtlich, dass in der Familie über lange Zeit mehr als eine Lüge gelebt wurde.

Mein erstes Buch der Autorin, ich werde Frau Martin mal im Auge behalten. Das Buch ist sehr facettenreich geschildert, die Gefühle der Charaktere, die Bildbeschreibungen und das Flair der Vergangenheit kamen toll rüber. Ich werde das Buch weiterempfehlen.