Rezension

Es war einfach emotionsreich!!

Der Bund der Illusionisten 02. Trügerisches Licht - Glenda Larke

Der Bund der Illusionisten - Trügerisches Licht
von Glenda Larke

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Der Bund der Illusionisten - Trügerisches Licht" von Glenda Larke schließt direkt an den Vorgänger an.
Ligea verlässt mit Brand Kardistan um in Tyr eine Rebellion zu starten. Um heraus zu finden wie das Orakel sie damals beeinflusst hat, dringen die beiden in dem Tempel der Melete ein. Dabei finden sie heraus, dass die Orakelsprüche manipuliert sind. Außerdem finden sie einen geheimen Zugang über den sie ungesehen rein und raus kommen können. Ligea verkauft all ihren Besitz und kümmert sich darum einen Platz für die zukünftigen Rebellen zu finden und alles nötige dafür zu organisieren. Um die Menschen dazu zu bewegen ihr zu folgen, benutzt sie ihre Magie um sich als Göttin Melete auszugeben. Doch dies birgt Risiken. Ihr Magieverbraucht schwächt ihren ungeborenen Sohn und der Exaltrach weiß, dass ein Karde mit Magie dahintersteckt.

Die ganze Geschichte wird nicht mehr nur aus Ligeas Sicht geschildert. Brand, Rathox und später ihr Sohn legen ihre Sicht dar. Daran muss man sich erst gewöhnen. Dennoch ist es notwendig um die ganzen Handlungsstränge im Zuge der Revolution nachvollziehen zu können. So bekommt man einen guten Eindruck über Ligeas Gegner, ihrer Verbündeten vor allem aber auch was ihr Sohn Arrant  alles aufnimmt.
Denn die Beziehung von  Arrant und Ligea ist eine Schlüsselfunktion im Buch. Eigentlich sollte Arrant kurz nach der Geburt zu seinem Vater. Doch Temellin wollte, das der Junge bei seiner Mutter aufwächst. So wird Arrant  schon von klein auf mitgenommen zu kleineren Überfällen. Er ist zwar nie direkt dabei, aber er muss sich verstecken. Für ihn ist das anfangs ein Spiel. Doch ist es auch eine Bürde alles zu lernen und zu verstehen. Was noch hinzukommt, er kann seine Magie nicht immer kontrollieren und einsetzten. Er fühlt sich deswegen immer klein und als kein richtiger Magor. Als Temelln ihn auch noch zurückweist, bekommt er noch einen Knack. Der einzige der ihm hilft ist Tarran, sein Halbbruder. Er ist jenes Kind, welches Ligea den Illusionisten geben hat. Doch auch er offenbar seinem Bruder nicht nur postive Sachen über seine Eltern.  Dies gipfelt dann mit Brands Ankunft. Denn Brand kann Arrant wegen der Beziehung zu seiner Mutter nicht leiden.
Etwas schade allerdings ist, dass man mache Sachen einfach nicht mitbekommt, wie die Geburt, die Aufstände in den anderen Teilen des Landes, ... Man bekommt später sehr kleine Infofetzen darüber. Was auch noch anders ist als der erste Teil ist, dass hier große Zeitsprünge drinnen sind. Somit kann man zwar die weniger ereignisreichen Jahre ausblenden, aber man muss sich dran gewöhnen.
Dennoch behalten alle Charaktere ihre Tiefe und werden mit der Zeit reifer. Hinzu kommt noch das die Rebellenaufstände gut durchdacht sind und Glenda Larke somit wieder eine vollkommen authentische Welt geschaffen bzw. beibehalten hat.

Die Spannung wird durch die Rebellion und durch das Befinden von Arrant aufgebaut und gehalten. Nach der erfolgreichen Übernahme von Tyr gibt es zwar eine kleine Flaute, aber die Spannung kommt zu Ende zu einem weiteren Höhepunkt.

Auf die Fortsetzung hab ich mich echt super gefreut und ich bin nicht wirklich enttäuscht worden. Ein paar winzige Abstriche muss ich allerdings machen. Denn es gab gerade im Erzählstil einige Veränderungen, die zwar zur Handlung passen, an die ich mich aber gewöhnen musste. Gelacht habe ich auch wieder viel und diesmal mussten auch ein paar Taschentücher herhalten. Gerade zum Schluss.