Etta and Otto and Russell
Zuerst muss ich sagen, dass ich den Titel anders gewählt hätte, es hätte eigentlich Etta and Otto and Russel heißen sollen in meinen Augen. James ist der Coyote, der Etta auf ihren Weg begleitet und für mich hat er keine wichtige Rolle gespielt, man erfährt auch bis zum Ende hin nicht, ob er real ist oder eine Auswirkung von Ettas Krankheit. Er war für mich irrelevant.
Die Charakter Etta, Otto und Russell sind wundervoll beschrieben. Sie reden zwar nicht soviel miteinander, auch Gefühle werden in diesem Buch nicht wirklich beschreiben und trotzdem fühlt man wie gerne sich die drei haben und was für eine außergewöhnliche Beziehungen sie verbindet. Die Rückblenden sind einfach gut geschrieben und teilweise sehr bewegend.
Die Geschichten aus deren Vergangenheit waren das Beste an dem Buch. Die eigentliche Geschichte hat mich teilweise nur aufgeregt. Wer lässt bitte eine 82-Jährige Frau allein herum irren in der Wildnis, die zu dem teilweise nicht weiß wer sie ist? Sie begegnet auch Menschen unterwegs und niemand unternimmt was und bringt sie nicht nach Hause. Ihr Ehemann Otto interessiert es ebenfalls nicht und lässt sie einfach herum wandern. Es hat mich wirklich gestört und ich fand diesen Teil von Etta auch sehr langweilig.
Der Schreibstill war sehr eigenwillig. Gespräche werden ohne Apostrophen beschrieben und man merkt erst nach ein paar Sätzen, ahh das soll ein Gespräch sein. Es gibt viele Rückblenden, Briefe und Perspektivewechsel. Nach einer Weile gewöhnt man sich dran. Das Englisch ist einfach und war für mich keine Schwierigkeit.
Zusammengefasst: Eine interessante Geschichte mit einem offenen Ende, wo man sehr viel rein interpretieren kann. Im Allgemeinen kann man bei diesem Buch viele Dinge auffassen wie man möchte. Teilweise ist es ja gut andererseits hinterlässt es bei mir ein unbefriedigendes Gefühl.