Rezension

Viele Metaphern, viel Eigeninterpretation

Etta and Otto and Russell and James - Emma Hooper

Etta and Otto and Russell and James
von Emma Hooper

Inhalt:
I've gone. I've never seen the water, so I've gone there. I will try to remember to come back.Etta's greatest unfulfilled wish, living in the rolling farmland of Saskatchewan, is to see the sea. And so, at the age of eighty-two she gets up very early one morning, takes a rifle, some chocolate, and her best boots, and begins walking the 2, 000 miles to water. Meanwhile her husband Otto waits patiently at home, left only with his memories. Their neighbour Russell remembers too, but differently - and he still loves Etta as much as he did more than fifty years ago, before she married Otto.

Meine Meinung:
Ich durfte dieses Buch aufgrund einer Leserunde lesen und bedanke mich dafür.

Die Sprache des Buches ist wirklich recht einfach und auch wenn man selten auf Englisch liest, dürfte man hier doch das meiste verstehen können. Was mich aber gestört hat ist eher, dass die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen gesetzt wurde. Ich habe oftmals Sätze gelesen und erst danach herausgefunden, dass das eigentlich von jemandem gesprochen wurde. Das finde ich sehr schlecht gelöst. Außerdem sind einige Sätze sehr lang, was ich manchmal recht mühselig fand. Auch wenn dadurch oftmals der Inhalt stark betont wird. Ich glaube da hätte man in der Schule richtig viel zum herumanalysieren - allein was den Aufbau mancher Sätze angeht.

Aber bleiben wir mal beim Analysieren, weil ich glaube, dass ist der Teil der mich persönlich am meisten gestört hat. Ich weiß, dass viele Leute es mögen, wenn sie selbst interpretieren können und das Buch auch offen endet und mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Ich habe auch gesehen, dass dies an diesem Buch oft positiv hervorgehoben wurde. Bei mir ist dies der Teil, der dazu führt, dass ich dem Buch nur 2 Sterne gebe. Denn ich mag es nicht sonderlich, wenn eine Geschichte zu viele Fragen hinterlässt. Und das tut diese leider.
Wir erleben in Zeitsprüngen, dass Leben von Etta, Otto und Russel und zwar einerseits wie sie sich kennengelernt haben und wie sie aufgewachsen sind und andererseits wie sie momentan im hohen Alter leben und was sie erleben. Das ist meiner Meinung nach gut gelöst und mich hat insbesondere die Geschichte der jungen Protagonisten sehr gefesselt. Die Geschichten der alten Protagonisten war für mich aber meist langatmig und einfach auch nicht wirklich schlüssig. Mir bleiben so viele Fragen, die ich nicht richtig beantworten kann, sodass es mich wirklich eher frustiert, als befriedigt zurücklässt.

Fazit: Ein Buch zum Analysieren. Es wird viel mit Metaphern gearbeitet, was dazu führt, dass man sich viel selbst erschließen muss - auch das Ende. Mir gefällt leider nicht, dass dadurch zu viele Fragen offen gelassen werden und man viel hin und her analysieren kann. Die Idee ist gut und die Geschichte der Protagonisten hat mich auch wirklich gefesselt, aber die Umsetzung ist für mich einfach nicht gelungen. Deshalb 2 Sterne!