Rezension

Etwas verwirrend, mit Höhen und Tiefen

Drei Minuten für jeden - Tibor Baumann

Drei Minuten für jeden
von Tibor Baumann

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Independent-Filmer. Ein junger Hochschulabsolvent. Ein Mann und sein Medienimperium. Ein Musiker. Eine Frau, mit blauen Haaren. Ein gescheiterter Theaterautor. Und Lisa. Alle verbindet Andy Warhols Vision einer Welt, in der jedem eine Viertelstunde Ruhm blüht, von denen am Ende aber nur 3 Minuten übrigbleiben. Tibor Baumann hat mit Drei Minuten für jeden einen kulturkritischen Roman für die jungen Träumer der 80er und 90er geschrieben, die ihren Platz in der unüberwindbaren Massenkultur des 21. Jahrhunderts finden und sich nicht mit den üblichen Ausreden einer Gesellschaft abspeisen lassen wollen.

Ich durfte das Buch als Testleser noch vor dem Lektorat lesen - eine Aktion bei Lovelybooks.
Auffallend war für mich zuallererst, dass der Autor im Schreibstil sehr viele Beistriche setzt (manche auch falsch), bedingt durch teilweise sehr lange Sätze. Außerdem, dass die Wörter "das" und "dass" immer falsch verwendet werden und das Wort "ließ" meist "lies" geschrieben wurde.
 
Das Buch selbst hat mich hin- und hergerissen. Manche Episoden haben mich sehr gut unterhalten und ich kam dabei auch zügig weiter, manche Teile hingegen "zogen" sich ein wenig. Auch die Verbindung zwischen den verschiedenen Episoden wurden mir erst sehr spät klar.

Im fertigen Buch ist anscheinend (so wurde damals - 2016 -  gesagt) ein zusätzliches Kapitel vorhanden, das ich (noch) nicht kenne.

Das Cover des Buches ist passend zum Roman, aber es ist etwas düster.

Fazit: Teilweise verwirrendes Buch, das aber auch gute, spannende Teile hat.