Rezension

fängt stark an, lässt stark nach

Eifersucht -

Eifersucht
von Jo Nesbo

Bewertet mit 2.5 Sternen

7 kürzere und etwas längere Geschichten rund um ein Thema. Eifersucht.

Gleich Geschichte Nr. 1 hat es in sich: Eine betrogene Ehefrau hat einen Mord an sich selbst beauftragt. Diese Geschichte fand ich teils überraschend, teils sehr philosophisch. Die Gedanken des Pärchens im Flugzeug waren recht tiefgründig und haben mir gut gefallen.

In der Titelgeschichte „Eifersucht“ geht es um alte und neue Schuld und um Weggabelungen des Lebens.

Die Kurzgeschichte „Die Warteschlange“ ist eine sehr aktuelle Erzählung darüber, was passiert, wenn sich so einiges in einem Menschen anstaut.

In „Abfall“ fragt sich Müllmann Ivan was er in der letzten Nacht getan hat. Und stolpert dann quasi von selbst darüber.

„Das Geständnis“ wird von einem Ehemann abgelegt, der seine Frau auf ungewöhnliche Art und Weise ermordet hat.

„Odd“ erzählt von einem Schriftsteller, der zu einer Berühmtheit wird und die große Liebe findet, mit dem Erfolg aber nicht zurechtkommt.

Taxifahrer Armund findet in seinem Taxi einen Ohrring.  „Der Ohrring“ gehört wohl seiner Frau. Aber wie kommt er auf den Rücksitz des Taxis? Armund ersinnt einen perfiden Plan, um seine Frau Wenche der Untreue zu überführen.

 

Alles in allem keine leichte Kost. Das Buch unterhält gut, geht aber auch in die Tiefe. Einige der Geschichten sind sehr tiefgründig, teilweise auch offensichtlich und leicht durchschaubar, aber alle irgendwie raffiniert. Manche fand ich aber auch etwas langatmig und bei einer war ich gar versucht, die Geschichte abzubrechen.

Fazit: ich mag Nesbo lieber mit kompletten Büchern. Vor allem mit Harry Hole.