Rezension

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Familienbande

Der Duft von Flieder - Ann H. Gabhart

Der Duft von Flieder
von Ann H. Gabhart

Bewertet mit 3 Sternen

Die 13jährige Jocie lebt zusammen mit ihrem Vater David und ihrer Tante Love in der kleinen Stadt Hollyhill. 7 Jahre zuvor hat ihre Mutter sie und ihren Dad zusammen mit der älteren Tochter Tabitha verlassen. David ist der Herausgeber der örtlichen Zeitung, wäre aber viel lieber der Pastor der kleinen Gemeinde. Jocie betet täglich darum, dass ihre beiden größten Wünsche erhört werden: Sie will einen Hund und sie will ihre Schwester Tabitha wieder bei sich haben. Als sich beide Wünsche erfüllen, ist das Leben der kleinen Familie nicht mehr wie vorher.

Jocie, ihr Dad und Tante Love sind sympathische, liebenswerte und zum Teil auch schrullige Charaktere. Als die vor Jahren von der Mutter aus der Familie gerissene Tochter Tabitha auftaucht, ahnt man schon, dass es um eine ungewollte Schwangerschaft und den Umgang des sehr gläubigen Teils der Familie (allen voran Tante Love, die in jeder Situation einen mehr oder weniger passenden Bibelspruch zur Hand hat) mit dieser Herausforderung geht. Aber auch Tante Love hat ein Geheimnis, das einem aufzeigt, dass die Probleme schon immer die gleichen waren, egal in welcher Zeit wir uns befinden.

Das Buch ist schön geschrieben, eine ruhige Geschichte über die Bedeutung von Familie. Die einzelnen Familienmitglieder haben eine Vorstellung davon, wie ihr Leben sein soll und versuchen, das zu leben. Der Glaube der Familie spielt eine große Rolle, zeigt aber auch auf, dass gelebter Glaube nicht immer streng nach der Bibel ausgelegt werden muss.

Eine schöne, unspektakuläre Geschichte über Familie mit humorvollen, dramatischen und auch ergreifenden Momenten. Nett!