Rezension

Familiengeschichte mit angenehmer Mischung aus Humor und Tragik

Sylter Welle -

Sylter Welle
von Max Richard Lessmann

Bewertet mit 4 Sternen

Der Protagonist Max, um die 30, macht ein letztes Mal mit seinen Großeltern Urlaub auf Sylt. Manches ist wie früher, manches ist nicht mehr so möglich. Der Campingwagen wurde gegen eine Ferienwohnung getauscht. Ohne Zustellbett natürlich, wofür gibt es denn Decken, Kissen und Boden.

In Rückblenden erfahren wir episodenhaft einiges über die Familiengeschichte. Kleine Streitigkeiten, aber auch enger Zusammenhalt wechseln sich ab. Tragische Geschehnisse folgen auf humorvolle Episoden. Insgesamt eine Familie, wie man sie selbst kennen könnte.

Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, immer mit einer Prise Humor. So wie man seine Liebsten eben aufzieht, wenn man schon das ganze Leben miteinander verbracht und sich gut kennt.

Die Geschichte spielt sich überwiegend in der Kindheit und Jugend von Max. In den letzten Jahren hat er seine Großeltern seltener gesehen, wie es wohl den meisten beim Erwachsenwerden geht. Es wird komplett aus der Sicht von Max erzählt, über die Gedanken der anderen Familienmitglieder erfahren wir nur indirekt etwas.

Ich hatte viel Spaß an diesem Buch. Es lässt sich leicht lesen und ist dabei voller Wärme und Witz. Aber auch Schicksalsschläge werden nach und nach unter dem Tisch hervorgekehrt, sodass es viel mehr ist als ein Buch zum Wohlfühlen. Von mir eine Empfehlung.