Rezension

Fantastisch

Das geheime Tor - Edward Berry

Das geheime Tor
von Edward Berry

Bewertet mit 5 Sternen

Das Laserschwert ist aus „Peter Pan“ verschwunden. Ein wenig haben die Geschwister Alba und Diego mit Hilfe ihrer Tante, der Buchhändlerin und Buchbewahrerin Beatriz, also in Ordnung gebracht. Doch das beinahe leere Buch der Newcomer-Autorin, das die beste Geschichte aller Zeiten enthalten sollte, ist immer noch beinahe leer, und in den Klassikern befinden sich noch immer Fehler, die alles auf den Kopf stellen.

 

So auch in den „Drei Musketieren“. Hier treibt ein Zwerg sein Unwesen und sorgt dafür, dass die Musketiere nicht zu der verschworenen Gruppe von Freunden werden können, die sie im Original mal waren.

Der Bösewicht – Zargo, der offensichtlich möchte, dass die Menschen mehr Computerspiele spielen (die er vertreibt) und weniger lesen (Bücher sagen ihm nichts, er ist sogar allergisch gegen Papierstaub) – ist sehr zornig, weil er diesen Peter-Pan-Rückschlag erleiden musste. Doch sein Vollstrecker, Gustav Wart, der davon träumt einen Bestseller zu schreiben … hm … davon träumt, überhaupt ein Buch zu veröffentlichen (was Zargo ihm versprochen hat, wenn er erfolgreich ist), der sich das ganze Projekt ausgedacht hat, konnte ein vielversprechendes Telefonat abhören und ist äußerst optimistisch, dass er verhindern kann, dass weitere Bücher korrigiert werden.

Während er auf dem Weg zum Nordpol ist, reisen Alba, Diego und Betariz nach Paris und besuchen die traditionsreiche Buchhandlung „Shakespeare and Company“, die von einer Freundin und Vertrauten von Beatriz betrieben wird. Sie wacht über die „Drei Musketiere“ und besitzt ein Originalmanuskript.

Diego und Alba reisen in die Vergangenheit und versuchen, den Zwerg aus der Geschichte hinaus zu bugsieren, doch das ist schwieriger, gefährlicher und langwieriger als gedacht.

Auch diese Geschichte (Band 2 einer Reihe) schwankt zwischen moderner Geschichte um zwei Jugendliche, einen geheimen Kriminalfall und der fantastischen Reise in die Handlung eines Buches.

Das ist äußerst spannend zu lesen, auch für Menschen, die „Die drei Musketiere“ nicht kennen sollten, denn es wird ausreichend über die Handlung informiert, ohne dabei langweilig zu werden, und da die beiden Kinder im Jahr 1625 genauso fremd sind wie die Leserinnen und Leser, benötigen beide Seiten mehr Informationen und die erhalten sie in ausreichendem Maße, verknüpft mit der actionreichen Handlung.

Dieser fantastische Zeitreiseroman entführt die Leserinnen und Leser in die Welt der Bücher und ins Jahr 1625 nach Frankreich. Es ist überaus spannend und gleichzeitig lehrreich.

Der Roman ist liebevoll gestaltet, z.B. mit einem Daumenkino am unteren Rand, besteht aus griffigem Papier, enthält einige Illustrationen und überzeugt auch durch das interessant gestaltete Cover.

Fazit: Äußerst lesenswert.