Rezension

Fantastische Fortsetzung

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot - Marissa Meyer

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
von Marissa Meyer

Das Cover:

Schon das Cover des ersten Teils war mit den silbernen Schuhen, welche stark an Cinderella erinnerten, gelungen. Doch auch „Wie Blut so rot“ kommt passend zur Serie und dem Märchen „Rotkäppchen“ daher. Die roten Wölfe, welche in einer heulenden Haltung zum Mond stehen, passen jedoch nicht nur zum Märchen, sondern auch zur Story die in diesem Buch erzählt wird.

Inhalt:

Scarlet lebt auf einen Bauernhof in Rieux zusammen mit ihrer geliebten Großmutter. Doch seit zwei Wochen ist Scarlet mehr als besorgt, denn ihre Großmutter ist seitdem spurlos verschwunden. Zudem kommt auch noch, dass die Polizei die Suche eingestellt hat. Scarlet macht sich große Sorgen und will unbedingt ihre Großmutter finden und bald kommt sie auf eine heiße Spur, doch hat sie dabei keine Ahnung, in welche Gefahren sie sich hineinbewegt und in wie weit ihr Helfer dazu beiträgt.

Cinder, ist auf der Flucht vor der lunarischen Königin, dem Imperator Kai und wahrscheinlich der ganzen Welt. Hilfe hat sie dabei von einem ihrer Mithäftlinge und dieser kann ihr ganz schön auf die Nerven gehen. Im weiteren bauen sich Cinders lunarische Kräfte immer weiter auf und sie lernt mehr und mehr damit umzugehen, doch ihr Gewissen kann sie nicht beschwichtigen und so sieht sie ihre Gabe immer wieder als etwas Falsches an.

Wie Scarlet und Cinder in der Geschichte zusammenfinden muss jeder selbst lesen.

Die Charaktere:

Cinder gefällt mir auch in diesem zweiten Teil sehr gut, da sie, trotz ihrer lunarischen Fähigkeiten, welche sie sehr mächtig werden lassen, immer noch ein Gewissen hat, so dass sie dem Einsetzen dieser immer mit starken Zweifeln entgegensieht. Diese Gewissensbisse machen sie teilweise menschlicher als so manch richtigen Menschen.

Ein neuer weiblicher Charakter verkörpert das Mädchen Scarlet, welche ebenso sympathisch ist wie unsere bekannte Cinder. Ihre Liebe zu ihrer Großmutter ist glaubhaft beschrieben, was die konsequente Suche nach ihr sehr verständlich werden lässt. Scarlet hat mir sehr gut gefallen. Besonders, da sie ihr Vertrauen in Wolf, den zweiten neuen Charakter, fast nie verloren hat.

Wolf, konnte ich anfangs nicht wirklich einschätzen, da ich immer das Böse in ihm gesucht habe, da er im Original des Rotkäppchen-Märchens dies nun einmal verkörpert. Was es wirklich mit Wolf auf sich hat, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, sondern lieber jeden Leser seine Erfahrungen machen lassen.

Meine Meinung / Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich an den zweiten Teil einer Reihe immer etwas skeptisch herangehe, da diese meist nicht wirklich gelungen und langweilig daher kommen. Doch mit „Wie Blut so rot“ hat Marissa Meyer eine Fortsetzung geschaffen, die vor Kreativität, Spannung und gefühlvollen Szenen prunkt. Ich würde sogar so weit gehen, dass dieser zweite Teil noch besser gelungen ist als der erste. Was mich nicht nur begeistert, sondern auch völlig überrascht hat.

Die Parallelen zum Märchen des Rotkäppchens, vom roten Kapuzenpullover über die geliebte Großmutter bis hin zum Wolf, waren wundervoll ausgearbeitet und haben sich in die erste Geschichte von Cinder, in der Rolle von Cinderella, großartig eingefügt.

Zum Schluss bleibt zu sagen, dass ich für dieses Buch volle fünf Fledermäuse verteile und gespannt dem dritten Teil „Wie Sterne so golden“ entgegen sehe. Dort dürfen wir dann die Adaption von Rapunzel bewundern.

Reiheninformationen:

Band 1: Wie Monde so silbern ( Cinter - Cinderella )
Band 2: Wie Blut so rot ( Scarlet Rotkäppchen )
Band 3: Wie Sterne so golden ( Cress - Rapunzel )
Band 4: ? ( Winter - Schneewittchen )