Rezension

Faszinierend und ungewöhnlich

Selbstauslöser - Michael Lister

Selbstauslöser
von Michael Lister

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Der Naturfotograf Remington bricht in die Wildnis Floridas auf um seine Fotofallen zu kontrollieren. Doch zu seinem Erschrecken muss er erkennen, dass nicht nur Tiere den Auslöser der Kamera aktiviert haben, sondern dass auch ein brutaler Mord auf der Speicherkarte dokumentiert wurde. 
Der Mörder entdeckt ihn und eine dramatische Hetzjagd durch die nächtlichen Sümpfe und Wälder beginnt.
Meine Meinung:
Michael Lister hat durch seinen ungewöhnlichen Erzählstil einen faszinierenden Thriller erschaffen. Sehr kurze Abschnitte, oft begleitet von Einwortsätzen, steigern die Dramatik der Geschichte und bieten gleichzeitig Einblicke in die Gedankenwelt von Remington. Dadurch wird das Buch zu viel mehr als nur einem Thriller, es hat schon fast einen philosophischen Ansatz.
In dieser einzigen Nacht wird Remmington vieles über sein Leben klar. Seine gemachten Fehler, seine Stärken und Schwächen, Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend und seine gescheiterte Ehe kommen in stückweise in den Sinn. Doch sie machen ihn stark, helfen ihm auf seiner Flucht und zeigen ihn gleichzeitig, wofür sich das Leben lohnt.
Auch die fast schon liebevolle Schilderung der unberührten, wilden Natur Floridas und der dortigen Tierwelt ist beeindruckend und zeigt deutlich die große Zuneigung des Autoren zu seiner Heimat.
Fazit:
Eine gelungene, intelligente Kombination aus spannendem Thriller und Selbstfindung, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat. 
Wer mehr als nur actionreiche Kost sucht und bereit ist, sich auf den ungewöhnlichen Erzählstil des Autors einzulassen, sollte hier zugreifen.