Rezension

fesselnde Fortsetzung, die unterhalten kann

Closed Hearts: (Book Two in the Mindjack Trilogy)
von Susan Kaye Quinn

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Wenn du Gedanken kontrollierst, kann nur dein Herz dir zum Verhängnis werden. Vor acht Monaten hat Kira Moore der Welt der Gedankenleser offenbart, dass es Mindjacker wie sie selbst gibt, die Gedanken kontrollieren können und mitten unter ihnen leben. Jetzt fragt sie sich, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, die Wahrheit öffentlich zu machen. Während sich wilde Gerüchte verbreiten, nutzt ein mächtiger Anti-Jacker Politiker die Angst der Gedankenleser aus und beraubt Jacker ihrer Rechte. Während manche von ihnen nach Jackertown fliehen – einem Slum voller Jacker, die Gedankenkontroll-Gefälligkeiten gegen Bares eintauschen – verstecken sich Kira und ihre Familie vor den Lesern, die sie fürchten und den Jackern, die sie hassen. Doch nachdem ein Jacker-Clan Kiras Freund Raf in ihren Armen zusammenbrechen lässt, ist Kira gezwungen, die Leute die sie am meisten liebt dadurch zu retten, indem sie sich der Sache stellt, die sie am meisten fürchtet: FBI Agent Kestrel und seine experimentelle Folterkammer für Jacker.

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich das Cover sehr ansprechend und auch gut zum Buch passend finde. Dieses tolle Tattoo und dann noch abgerundet mit dem schönen Blau - für mich wirklich ein Hingucker.

Aber auch der Plot kann wieder überzeugen. Nachdem man ja im ersten Teil dachte Kiras besondere Fähigkeiten seien eher einzigartig, wird nun deutlich, dass es mehr extra begabte Jacker gibt, als angenommen. Dabei hat sich die Autorin recht interessante Abwandlungen des Jackens ausgedacht und diese auch für den Leser greifbar in die Handlung eingebaut. Dabei finde ich das ganze Grundszenario von Gedankenlesen und Gedankenkontrolle immer noch etwas gruselig, aber was die Ängste der Menschen daraus entstehen lassen ist noch viel schlimmer und regt eindeutig zum Nachdenken an.

Auch dieses Mal weiß der Leser gar nicht so wirklich, wohin ihn die Geschichte führen wird. Aber dies ist in keinster Weise negativ oder verwirrend, sondern betont eher die überraschenden Wendungen und Entwicklungen, die sich manchmal auch noch von anderen Dystopien unterscheiden.

So ist es zum Beispiel ziemlich erfrischend, dass Kira, zumindest bisher, nicht die Rolle der Retterin aller angenommen hat. Sie möchte einfach ihre Liebsten beschützen, ihr Leben leben und wenn es irgendwie geht, die Wandler vor Kestrel schützen. Dieser letzte Punkt steht aber nicht ganz oben auf ihrer Prioritätenliste und sie ist auch nicht bereit alles andere dafür aufzugeben.

Generell hat mir Kira als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie entwickelt sich noch mehr weiter als im ersten Teil und bleibt sich selbst und ihren Überzeugungen trotzdem immer treu. Dabei schwanken ihre Gefühle auch oft hin und her, doch dies ist immer nachvollziehbar und macht sie nur noch menschlicher.

Es gibt einige neue Charaktere, die teilweise ein bisschen mehr Raum verdient gehabt hätten, aber noch gibt es ja die Hoffnung auf den Abschlussband. Einer davon ist Julian, der mir eigentlich recht schnell sympathisch war, auch wenn man bei ihm nie genau wusste, in wie weit man ihm vertrauen kann.

Das Ende hat mich ziemlich überrascht und Kira stark getroffen. Dabei gibt es zwar wieder keinen richtigen Cliffhanger, aber dennoch bleiben viele Fragen offen, so dass ich nun wirklich gespannt bin, wie es weiter geht und wie Kira nun darauf reagieren wird.

Fazit:
Eine fesselnde Fortsetzung mit einer gut ausgearbeiteten Protagonistin und vielen Entwicklungen und Wendungen. Die Nebenfiguren hätten noch etwas mehr Raum verdient, aber ansonsten kann die Geschichte wirklich unterhalten. Von mir gibt’s gute 4 Sterne und die Vorfreude auf den bald erscheinenden Abschlussband.