Rezension

Fesselnde spannende Geschichte über zwei starke Frauen

Die Charité. Aufbruch und Entscheidung - Ulrike Schweikert

Die Charité. Aufbruch und Entscheidung
von Ulrike Schweikert

Bewertet mit 5 Sternen

Auch der zweite Teil „ Die Charite - Aufbruch und Entscheidung“ konnte mich von Beginn an fesseln, durch den Prolog zu Beginn des Romans ist der Leser sofort wieder mitten im Geschehen.

Ulrike Schweikert erzählt die Geschichte um Rahel Hirsch, einer Medizinerin, die sich in einer männerdominierenden Welt des Anfang des 30. Jahrhunderts durchzusetzen versucht und der jungen Arbeiterin Barbara Schubert, die sich mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt verdient und die sich anfreunden, so unterschiedlich beider Leben auch ist. Barbara will den Ungerechtigkeiten trotzen und schließt sich der Arbeiterbewegung an, Rahel will durch Leistung und Einsatz überzeugen. Man spürt beim Lesen den sich anbahnenden Wandel der Gesellschaft, doch als dann der erste Weltkrieg ausbricht, gerät beider Leben aus den Fugen, denn Hunger, Leid und Angst sind ihre ständigen Begleiter, doch beide stützen einander und helfen einander, voller Achtung und Respekt.

Neben der Geschichte der beiden Frauen fließen die geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit nahtlos mit ein, die politischen Entwicklungen,  Die Lebensbedingungen, die wir uns heute schwerlich vorstellen können, die Stellung der Frau und die Medizin der damaligen Zeit, fast noch in den Kinderschuhen, aber voller Forschergeist und Enthusiasmus. Damit wirkt die erzählte Geschichte glaubwürdig und wird abgerundet  durch die spannende Schreibweise, die wunderbar flüssig zu lesen ist.

Den Abschluss des Romans bildet ein Epilog von 1938 sowie im Anhang  Dichtung und Wahrheit.

Der Roman konnte mich vollends begeistern und erhält eine klare Leseempfehlung für einen Roman, der mich berührt hat und wunderbare Lesestunden beschert hat.