Rezension

Fesselnde Story

Der Schatten - Petra Hammesfahr

Der Schatten
von Petra Hammesfahr

Glaubt man eher seiner alkoholkranken Frau, dass eine Figur aus ihrem Film die Schwiegermutter umgebracht und das Baby entführt hat, oder seiner eigenen Intuition?

Der Schatten – aufgrund des Klappentextes habe ich dieses Buch als spannend empfunden und sofort losgelegt. Es gilt, den Mord an der verhassten Schwiegermutter aufzuklären. Stella, ehemals eine erfolgreiche Fernsehproduzentin, wird nach und nach zur Alkoholikerin, kann das Baby nicht mehr versorgen. Ihrem Mann, Polizist, kommt es da gerade recht, dass die kleine Familie mit seiner Mutter unter einem Dach wohnt. Doch obwohl er seine Frau sehr liebt, glaubt er ihr einfach nicht, was in der Mordnacht passiert sein soll: Ein Schattenmonster, aus ihrer Zeit als erfolgreiche Frau, soll die Schwiegermutter getötet und den Säugling entführt haben.

Meiner Meinung nach ist es einer der guten Bücher von Petra Hammesfahr, auch wenn es eine übersinnliche Interpretation zulässt. Dennoch sind die Charaktere zu stiefmütterlich beschrieben, was ich sehr schade finde. Auch der Plot wirkt zu sehr konstruiert, und durch die vielen Zeitsprünge braucht es manchmal einige Seiten, bis man weiss ob man sich in der Gegenwart oder in der Vergangenheit befindet. Die Story an sich ist zu verworren, auch wenn die Auflösung simpel ist. Meiner Meinung nach zu viele Charaktere. Auch ist mit unverständlich, warum so gar keine Aufmerksamkeit auf das verschwundene Baby gelegt wird. Es wird nur am Rande erwähnt, so als „Sahnehäubchen“ (nicht nur die Schwiegermutter ist verschwunden, sondern auch noch das Baby!), aber im Laufe der Geschichte ist das nicht weiter relevant. Schade eigentlich.