Rezension

Fesselnde und emotionale Geschichte über eine Familie und Geheimnisse

Sieben Tage am Fluss -

Sieben Tage am Fluss
von Hannah Richell

Bewertet mit 5 Sternen

Anlässlich der Hochzeit von Lucy reist Margot in ihr Elternhaus, das sie vor einigen Jahren nach einem Zerwürfnis mit ihrer Mutter verlassen hat.
Die spontane Einladung zur Hochzeit hat nicht nur Margot sondern die ganze Familie überrascht, besonders da Lucy zur Hochzeit noch eine Neuigkeit ankündigen möchte.
Margot reist mit gemischten Gefühlen dorthin, da alle bisherigen Familientreffen stets von Streit geprägt waren.
Und diese Zusammenkunft der Familie wird alles ändern.

Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Familie, die mehr Geheimnisse hat, als alle ahnen.
Die Schwestern Lucy, Margot und Eve stehen sich zwar eigentlich recht nahe, aber sie nehmen Margot immer noch einen Vorfall übel, der damals zum Zerwürfnis geführt hat. Margot sprach nie über das Ereignis und so ahnt niemand, was Margot im Teenageralter erlebt und zu dieser Reaktion geführt hat.
Aber auch die anderen Familienmitglieder haben offenbar Geheimnisse voreinander, wie sich herausstellt.
Die Ehe der Schwestern zerbrach vor Jahren, als die Mutter Kit großen Erfolg als Autorin hatte und zu einer sehr bekannten Romanautorin wurde. Der Vater ist eine neue Beziehung eingegangen, was den Töchtern missfallen hat.
Aber auch Eve kämpft gegen Dämonen und versucht den Schein zu wahren und ihr perfektes Leben mit Mann und zwei Töchtern zu retten.
Während alle so tun, als sei die Welt in Ordnung und mit Eifer die Hochzeit von Lucy vorbereiten, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen und Streitereien. Nur Lucy zuliebe reißen sie sich zusammen.

Nach und nach enthüllen sich viele Geheimnisse und es kommen Fakten ans Licht, von denen die jeweils anderen nichts geahnt haben. Es gibt Rückblicke in die Vergangenheit, die vieles erklären.
Lucys Ankündigung schockiert die Familie dann sehr, denn sie haben alle mit etwas anderem gerechnet.
Und dieser Schock scheint in allen Familienmitgliedern etwas auszulösen. Besonders bei Margot beginnt ein Umdenken und sie entschließt sich dazu, sich endlich zu öffnen und zu erzählen, was damals geschah.

Mir hat sehr gefallen, wie gut die Autorin die einzelnen Charaktere gezeichnet hat. Sie haben alle Tiefe, sind vielschichtig und agieren nachvollziehbar. So konnte ich gut mit allen mitfühlen und fühlte mich ihnen nahe.
Die vielen Geheimnisse werden nur zögerlich gelüftet, dazwischen die Rückblenden und so entsteht eine gewisse Spannung.
Aber auch die Emotionen steigern sich nach und nach wie auf einer Achterbahn der Gefühle.
Ich war sehr gespannt, ob die Familie sich gegenseitig komplett öffnen und wieder zusammenfinden würde. Denn dass trotz allem da noch starke Familienbande sind, war erkennbar.

„Sieben Tage am Fluss“ ist ein sehr bewegender Roman, der die Geschichte einer Familie erzählt, die durch Missverständnisse, Geheimnisse und verletzte Gefühle fast zerbrochen ist und erst durch ein tragisches Ereignis wieder zusammenfindet.
Die perfekte Mischung aus Emotionen und vielfältigen Themen hat mich sehr gefesselt, berührt und in ihren Bann gezogen!

Fazit: 5 von 5 Sternen

 

© Fanti2412