Fesselnder und auch überraschener Thriller
Bewertet mit 4 Sternen
Denn hier ist eine Figur einer faszinierenden Frau aufgesessen, die seine Leidenschaft schamlos für eigene Interessen ausgenutzt hat und in diesem Fall sogar für einen brutalen Mord.
Als Leser ist man wie der Erzähler mit gefangen in den ausgelegten Fallstricken, die sich erst nach und nach aufklären.
Dabei ist die Mordgeschichte ein wenig vorhersehbar, doch das ist gerade der beabsichtigte Clou an dieser Geschichte.
Als Leser erkennt man die Manipulation zur Hälfte des Buches. Hier werden Inhalte und wichtige Tatsachen erwähnt, die total überraschen. Doch damit ergibt sich auch gleichzeitig die Frage, ob der Erzähler eine Chance hatte, sich vor dieser Manipulation zu schützen.
Ohne blutige Szenen bekommt dieser Thriller auch so eine spannende Thematik, die beeindruckt. Das Hauptaugenmerk wird auf die Gedanken und die Person der Erzählers gelegt, der übel mitgespielt wurde.
Arnaldur Indriðasons Erzählstil führt mit ruhiger Hand durch das Buch und macht es zu einer Lektüre zum Verschlingen.
Ein aussergewöhnlicher Thriller, der mal am Ende beginnt und dadurch auf den Fall neugierig macht. Gute Unterhaltung und ein raffinierter Plan geben hier den Ton an.