Rezension

Feuer in Dir

Feuer in Dir -

Feuer in Dir
von Jess Redman

Bewertet mit 4 Sternen

Die Autorin Jess Redman hat mit „Feuer in dir“ ein Kinderbuch geschrieben, welches für eine Altersgruppe von 11 bis 14 Jahren empfohlen wird. Dieses Werk ist ein gelungenes Mutmacher-Buch mit magischen Elementen und tiefen neu gefundenen Freundschaften.

 

Klappentext:

Seit die zwölfjährige Alma mit ihren Eltern umgezogen ist, hat sie großes Heimweh, bekommt Panikattacken und fühlt sich nicht mehr wie sie selbst. Als sie ein Teleskop findet und damit beobachtet, wie ein Sternling aus dem Himmel fällt, weiß sie daher genau: Sie muss das Wesen zurück in sein Zuhause bringen, damit es ihm nicht so ergeht wie ihr. Doch dafür braucht sie Hilfe. Nur mit den Kindern aus ihrem Astronomie-Klub, mit Wissenschaft, Magie und den vier Elementen hat Alma eine Chance ...

 

Ich habe bisher noch kein Werk aus der Feder von Jess Redman gelesen, aber ich persönlich fand den Klappentext hier recht ansprechend und vielversprechend. Mich haben die magischen Elemente neugierig gemacht und so habe ich zu diesem Buch gegriffen und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Schon die Gestaltung von „Feuer in dir“ ist ansprechend. Es ist eine Karte vom Städtchen Vierpunkt beigefügt, welche zur besseren Orientierung zu Rate gezogen werden kann. So kann man sich zeitgleich mit der Protagonistin Alma in der neuen Stadt zurechtfinden.

Der Schreibstil von Redman ist sehr angenehm und leicht, das Kinderbuch lässt sich flüssig lesen. Zusammen mit Alma lernt man das kleine Städtchen und seine Besonderheiten ganz gut kennen. Auch die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass sich „Feuer in Dir“ zügig lesen lässt und sorgen zeitgleich für ein hohes Tempo im Buch. Aber es gibt auch Kapitel, welche das Tempo rausnehmen, in denen mehr auf die Sorgen von Alma eingehen. Hier ist ein gelungener Mix entstanden, sodass es Spaß macht, zusammen mit den Kindern die Elemente zu suchen. Dieses Kinderbuch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einerseits wird die Geschichte aus der Sicht vom Ladenbesitzer „Der fünfte Punkt“ erzählt. Dadurch bekommt man ein paar Hintergrundinformationen zu den Zusammenhängen und kann besser verstehen, was es mit den Elementen und der Suche nach diesen auf sich hat. Und dann wird noch aus der Sicht der Protagonistin Alma erzählt. Hierdurch bekommt der Leser einen vielseitigen Einblick in ihre Gedanken und lernt sie auch besser kennen.

Die Protagonistin Alma ist ein zwölfjähriges Mädchen, welches mit ihren beiden Eltern in das kleine Städtchen Vierpunkt gezogen ist. Sie ist noch neu und hat daher dort noch keine Freunde, kennt eigentlich noch niemanden. Auch hat Alma immer mal Panikattacken und hat daher Sorgen, wie ihre neuen Mitschüler darauf reagieren. Die Ausführungen zu ihren Ängsten finde ich gut umgesetzt. Als Leser bekommt man einen guten Eindruck, warum sie sich Sorgen macht und wie es für Alma ist, solch eine Attacke zu haben. Ihr fällt es nicht leicht, neue Kontakte zu knüpfen und nur ungern verlässt sie ihr sicheres zuhause. Während der Geschichte öffnet sich Alma immer mehr und wächst auch an ihren Aufgaben, sie wird selbstbewusster und hört dennoch auf ihre inneren Probleme. Die Darstellung, wie sie dank des Astronomie- Clubs Freunde findet, finde ich gelungen. Die Freundschaft zu den anderen Kindern gelingt nicht sofort, sie muss diese erst kennen lernen. Aber dann wächst diese immer mehr und am Ende sind sie ein wirklich wundervolles Team, welches stark zusammengewachsen ist. Mir hat dies gut gefallen, auch die Ängste von Alma sind präsent. Sie hat Angst, sich vor ihnen zu öffnen. Doch sie muss erkennen, dass auch die anderen Kinder so ihre Sorgen haben und zusammen ergänzen sie sich sehr gut.

Die Geschichte selbst ist ein bisschen wie ein Rätsel, welches gelöst werden muss. Stück für Stück setzen sich die Teile zusammen und im Verlauf der Geschichte erkennt man die Zusammenhänge. Dem Leser ergeht es hier wie Alma, zum Anfang kann man die Zusammenhänge nur erahnen. Aber je tiefer man in der Story drin ist, desto klarer wird es. Auch der magische Aspekt mit den Sternling und den Elementen hat mir gut gefallen. Die Suche nach den Elementen fand ich gut umgesetzt und haben die Freundschaft der Kinder gestärkt. Zusätzlich wollen sie dem gefallenen Sternling helfen und bekommen Hilfe vom Ladenbesitzer. Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und es hat Spaß gemacht, den Fortschritt mit zu verfolgen.

Mein einziger Kritikpunkt an diesem Kinderbuch ist die Darstellung der Eltern. Ich fand die Beziehung zu der Tochter Alma manchmal ein wenig fragwürdig. Besonders zu Beginn fand ich diese nicht so gekonnt gezeichnet. Im Verlaufe des Buches bessert sich dies. Aber die Gespräche von den Eltern mit Alma fand ich sehr hölzern und nicht authentisch. Auch scheinen sie nicht zu merken, was ihre Tochter bedrückt, aber dies bessert sich zum Glück im Laufe der Geschichte. Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass aus der Sicht von Alma erzählt wird und damit auch ihre Wahrnehmung der Gespräche.

 

Insgesamt hat mir das Buch „Feuer in Dir“ aus der Feder von Jess Redman gut gefallen. Ein gelungenes Kinderbuch, welches Mut macht. Mir haben hier die Darstellung der Freundschaft gefallen, aber auch die magischen Elemente haben mir zugesagt. Von mir gibt es 4 Sterne.