Rezension

fidel

Teatime mit Tante Alwine - Ellen Jacobi

Teatime mit Tante Alwine
von Ellen Jacobi

Bewertet mit 3 Sternen

Die resolute Alwine Wilhelmi will ihr Kölner Bäcker-Café-Imperium ihrem Patensohn Nils vererben und sucht auch gleich eine passende Frau für ihn. Gleichzeitig will sie ihre 72jährige jüngere Schwester Oda vor Kummer bewahren, da diese der jungen Betrügerin Dorkas auf den Leim zu gehen scheint. Bei einer von Alwine organisierten Busreise nach England sollen alle Probleme gelöst werden, aber stattdessen geht alles schief…

In diesem Buch gehen Komik und Tragik eng ineinander über. Mich hat das gestört. Soll es nun einfach eine lustig erzählte Story über verschrobene ältere Damen sein oder eine tragische Familiensaga?

Wenn man sich das Cover und die Charaktere anschaut vermutlich ersteres. Die Eheleute Beutel, der Privatdetektiv, die alte Lady – das sind eher Comic- als echte Gestalten. Dorkas, Oda, Jurek und Hilkmar dagegen wirken schwer. Zu schwer im Vergleich zu den anderen.

Viele lustige Begebenheiten und treffende Beschreibungen menschlicher Verhaltensweisen tragen zum Lesevergnügen bei, aber es war kein „rundes“ Lesevergnügen, denn Kriegserlebnisse, Schuldgefühle und Selbstzerstörung sind nicht komisch.

Dennoch, ich finde Alwine, Oda und Dorkas sehr liebenswert und es hat mich gefreut, ihre Bekanntschaft zu machen :-)