Rezension

Finale

Half Lost - Sally Green

Half Lost
von Sally Green

Bewertet mit 3 Sternen

Fantasy ist eigentlich gar nicht mein Genre, aber Sally Green hat mich mit ihrer Trilogie Half Bad, Half Wild, Half Lost doch amüsiert, sie sprüht vor Einfällen und insgesamt ist es eine nette Lektüre, die man selbst mit Schulenglisch gerade noch so bewältigen könnte. Sicher gibt es einige Schwachpunkte ... dennoch - letztlich war es eine vergnügliche Geschichte.

Half Lost ist der Abschluss der Trilogie um Nathan, dem mächtigen Halfblood, der halb White Witch, halb Black Witch ist, wobei, was ich sehr gut finde, die Guten in diesem Falle mal die Schwarzen sind!

Was mich am ersten Band so sehr begeistert hat, nämlich, dass anhand eines Jugendfantasiethrillers die Thematik des Rassenvorurteils aufgegriffen wird, tritt im zweiten Band bereits in den Hintergrund und ist im letzten Band, also dem Finale nur noch eine Randnotiz wert. Das ist sehr schade ... !

Übrig bleibt ein Kampf auf Leben und Tod, mittels magischer Kräfte und Begabungen, die von der Autorin, zugegeben, sehr fantasievoll angelegt sind. Und eine Teenagerliebesgeschichte, die halt recht teenie ist. Und ein philosophischer Schluss.

Diesen Schluss, den die meisten Leserinnen unter 25 hassen, fand ich wiederum sehr gelungen. Und hat das Buch vom Abrutschen in den üblichen Teeniekitsch gerettet.

Dennoch hat die Trilogie ihre Thematik leider nicht hoch halten können und ist insofern immer schwächer, weil aussageleerer geworden. Ein letzter Kritikpunkt ist, dass ich vor allem den letzten Band mit seinem Showdown für zu grausam für Teenies halte.

Fazit: Ein insgesamt gut lesbarer letzter Band der Trilogie, mit sehr vielen netten Einfällen im „magischen Bereich“, der die Grausamkeit jedoch zu sehr betont und mit einem philosophischen Schluss, der das Finale vor dem Absturz in den Kitsch bewahrt!

Kategorie: SF, Fantasy
Verlag: Penguin, 2016