Rezension

Flüchtlinge

Die Schneekönigin - Wolfgang und Heike Hohlbein

Die Schneekönigin
von Wolfgang und Heike Hohlbein

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Märchen neu erfasst, und doch altbewährt. Es spricht eine Thematik an, die mich sehr berührte und für mich den Nerv der Zeit erwischt. Lass dich auch einfach auf das Fremde mal ein, denn nicht alles ist schlecht.

Meine Meinung zum Buch; Die Schneekönigin

 

Erwartungen und wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das beantworte ich euch, auf meinem Blog :-) 

 

Inhalt in meinen Worten:

Wird Gerda ihren Freund Kay aus den Händen der Eiskönigin retten? 

Wird die Freundschaft größer sein, als die Angst und was wird sie auf diesem langen Weg, um endlich bei Kay zu sein, erwarten? 

Ein Märchen neu erzählt. 

 

Lässt du dich auf das Abenteuer mit Gerda ein?

 

Wie fand ich das Buch?

 

Inhalt:

Ich bin wirklich überrascht, wie unterschiedlich man dieses Märchen auffassen kann. Einerseits fehlten mir ein paar Details, die ich im Kinofilm kannte, und doch war genau das die gesunde und spannende Mischung des Buches. 

Ich gehe mit Gerda ihren Weg und darf ihren Mut bestaunen, ihre Offenheit und ihr Vertrauen, und gleichzeitig auch dass sie klar macht: Nicht alles was fremd ist, ist schlecht. Lerne doch erst einmal unvoreingenommen dein Gegenüber kennen. Denn es kann sich wirklich lohnen. 

In diesem Märchen steckt so vieles, was ich als Erwachsene mit einem anderen Auge sehe, und nicht nur als ein reines Märchen entdecken darf, sondern merke, dass vieles mich anspricht, mir die Augen öffnet. 

 

Zum Beispiel auf Seite 176: "Meine Großmutter und ich waren Fremde in dieser Stadt, Flüchtlinge, die alles verloren hatten und nur ihr nacktes Leben retten konnten. Und sie haben uns aufgenommen." 

Darauf die Schneekönigin auf Seite 176: "Ja, das haben sie. Aber mehr auch nicht. Sie haben euch behandelt wie Bettler. Bittsteller, denen sie Brosamen hingeworfen haben, um ihr Gewissen zu beruhigen, genau wie sie es mit deinem Freund und seiner Tante getan haben. Sie waren hartherzig und gnadenlos und egoistisch. Es ehrt dich, dass du sie in Schutz nimmst, aber glaube mir, mein Kind, sie haben es nicht verdient."

 

Hier ist es nur ein Beispiel, doch wie sehr trifft es gerade den Nerv der Zeit?!

 

Viel mehr Gedanken finden sich in dieser Geschichte, die lohnenswert sind, darüber nachzusinnen. 

 

Charaktere:

Sind für mich teilweise schwer zu greifen, andererseits sind sie besonder gezeichnet. 

Faszinierend finde ich, wie die beiden Autoren die Geschichte auf eine "neue" und doch "alte" Weise wieder aufleben zu lassen. Somit eben auch die Charaktere. 

 

Spannung: 

Natürlich ist diese nicht ganz so groß, wenn man die Geschichte schon in der ein oder anderen Phase kennt. Andererseits, weil eben manches ganz anders, ganz neu erzählt wird, ist es eben doch spannend. 

 

Fazit:

Die Schneekönigin ist ein Märchen, das liebevoll gezeichnet wurde - ein Mädchen das ganz groß wird. Und es macht deutlich, jede Entscheidung hat weit reiche Folgen, bist du bereit, dieses Risiko auf dich zu nehmen?

 

Bambis:

Ich vergebe 4.