Rezension

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Nordstern - Die Nacht der freien Pferde -

Nordstern - Die Nacht der freien Pferde
von Karin Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Menschen oder Hulduvolk - vor dieser dramatischen Wahl steht die junge Erla, nachdem am Ende des ersten Bandes sie selbst und ihre Islandstute Drifa in einen dramatischen Unfall verwickelt wurden. Nur durch die Mitnahme in die Welt der Huldu konnten beide ihren Verletzungen entgehen. Doch Erla sieht sich mit einigen Herausforderungen konfrontiert: Bekanntlich vergeht die Zeit in der Anderswelt viel schneller als bei den Menschen, so dass sie nicht nur die Hochzeit ihrer Mutter bereits verpasst hat. Und während sich Erla nach und nach erholt, kommt Drifa im wahrsten Sinne des Wortes immer noch nicht wieder in die Hufe... Und welches mysteriöse Wesen hat die beiden überhaupt angegriffen?

Nordstern ist das Prequel zur Nordlichtserie. Hatte ich im ersten Teil der neuen Reihe noch etwas Mühe, mich an die anderen Protagonisten zu gewöhnen, habe ich diesmal sehr mitgefiebert. Erlas Huldufreund Floki ist mir ans Herz gewachsen. Besonders hat mir gefallen, dass vieles aus Sicht der Huldu geschildert wurde und dass es im Vergleich zum ersten Band wesentlich mystischer wurde. Die Perspektivwechsel sind also ebenso gelungen wie die Schilderung der isländischen Atmosphäre, in die sich die Pferde wunderbar einfügen.Glücklicherweise ist die Autorin "Pferdefrau", was der Geschichte nur zugute kommt. Und natürlich endet der Band wieder mit einem Cliffhanger, der das Warten auf den nächsten Teil wirklich schwer macht. Aber Vorfreude ist ja bekantlich die schönste Freude!