Rezension

Freche Dialoge, doch das Ende ist zu brav

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie ü -

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie ü
von Saskia Louis

Bewertet mit 4 Sternen

Billie muss sich nach den jüngsten Entwicklungen damit anfreunden, eine Sternenhüterin zu sein, wie ihre Freunde und Ash, der Junge, der ihr den Atem raubt. Nur leider scheinen Billies Kräfte sich ganz anders zu verhalten, weswegen ihr vor allem der Anführer der Hüter nicht traut. Schon gar nicht nach dem, was beim letzten Angriff der Dunkelritter passiert ist. Als sie wieder Angreifen, macht Billie eine erstaunliche Entdeckung. In ihr keimt eine Befürchtung, die - sollte sie sich bewahrheiten - sie von ihrem geliebten Ash fernhalten würde.

Sternenhell ist nach Nachtschwarz der zweite Band der Dilogie um die Sternenhüter. Hier sollte man meiner Meinung nach unbedingt zuerst Band eins gelesen haben, da man sonst die Zusammenhänge nur schwer verstehen könnte. Zudem setzt der zweite Band genau da an, wo uns der erste ratlos zurückgelassen hat. Beim Kampf gegen die Dunkelritter lief etwas gewaltig schief. Um zu überprüfen, ob es an ihren Kräften liegt, spielen die beiden liebenswerten Protagonist*innen ein bisschen Daten. Die Dialoge sind gewohnt witzig, denn genau das scheint das Lieblingsstilmittel der Autorin zu sein. Schlagfertige, freche Schlagabtäusche von Billie und Ash, die manchmal wie Feuer und Wasser wirken. Was die beiden herausfinden lässt mich als Leser erstmal vollkommen perspektivlos zurück, wobei schon klar ist, dass Billie nie hört und deshalb auch nicht aufgibt. Sie kann manchmal ganz schön nervig werden, aber nicht auf eine schlimme Art, denn man kann ihr Verhalten auch irgendwie nachvollziehen.

Während der Anführer der Sternenhüter immer wieder vor Billie warnt und sie ausschließt, beginnt diese auf eigene Faust Schlüsse zu ziehen und die führen sie in eine Richtung, die man auf jeden Fall vermuten konnte, was mich aber nicht davon abhielt, gespannt weiterzuschmökern in der Hoffnung auf das fulminante Finale. Die weiteren Entwicklungen boten dann die Beantwortung einiger offener Fragen, warfen aber auch eine neue auf. Wie könnte man das Problem, das es in der Geschichte gibt, lösen. Wird man als Leser der Königin, die immer böse dargestellt wurde, auf der Erde begegnen? Das verrate ich jetzt natürlich nicht, muss aber sagen, dass ich mir das Ende eher mit einem Knalleffekt vorgestellt habe, stattdessen war es mir dann doch zu vernünftig und brav, vielleicht sogar zu unrealistisch. Das hat mich nach dem Aufbau eines riesigen Spannungsbogens doch etwas ernüchtert. Insgesamt aber eine witzige Dilogie mit vielen Geheimnissen, die es zu aufzudecken gilt. 4 Sterne