Rezension

✎ Friedrich Ani - Tabor Süden 1 Die Erfindung des Abschieds

Die Erfindung des Abschieds - Friedrich Ani

Die Erfindung des Abschieds
von Friedrich Ani

Letzten Monat habe ich "German Angst", den zweiten Teil der Tabor-Süden-Reihe, gelesen und war hin und weg. Friedrich Ani hatte mich mit seinem Krimi geflasht und es war klar, dass ich den ersten Band unbedingt kennenlernen muss, um ein paar Hintergründe zu verstehen. (auch wenn sie für den zweiten Band nicht relevant sind)

Hätte ich "Die Erfindung des Abschieds" als erstes gelesen, hätte ich diese Reihe niemals weiterverfolgt.

Man hangelt sich von einer Seite zur nächsten, ohne dass wirklich etwas Spannendes passiert.
Die psychologische Raffinesse, die ich im zweiten Band so geliebt habe, bleibt hier völlig auf der Strecke.
Wendungen gibt es in meinen Augen überhaupt nicht. Es ist alles vorhersehbar oder wird einem auf dem Silbertablett serviert.

Ja, Friedrich Ani hält unserer Gesellschaft mal wieder den Spiegel vor, aber die Story an sich ist doch schon sehr plump.
Auf der anderen Seite schafft es der Autor, dass ich mich richtiggehend in eine Situation hineinsteigere. Was die Eltern mit dem Jungen machen, liegt Jenseits von Gut und Böse. Und wie die Polizei zu dem Ganzen steht, ließ mich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Ich hoffe, dass dieser erste Teil nur zum Warmwerden geschrieben wurde und die folgenden das Niveau des zweiten Teils haben.

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