Rezension

Frühlingsgefühle in London

Love Songs in London – Here comes my Sun -

Love Songs in London – Here comes my Sun
von Tonia Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

An das Christmas-Setting von Band 1 kommt es nicht ran. Dafür haben mir Story und Charaktere insgesamt besser gefallen.

Nach dem ersten Band der "Love Songs in London" stand fest, dass ich die Reiheweiterlesen möchte. Ich gebe es zu: Ich möchte natürlich die schönen Cover komplett im Regal haben. Aber es lohnt sich auch inhaltlich.

Vom weihnachtlichen geht es diesmal ins frühlingshafte London. Gegen das glitzernde Christmas-Setting kommt der dezent sprießende Frühling atmosphärisch nur schwer an. Dafür konnten mich die Story und die Charaktere diesmal noch mehr überzeugen. Sie kommen einfach erwachsener rüber, als in der Weihnachts-Version.

Darum geht’s: Jamie tritt ein Praktikum bei einem Magazin an. Bei der Arbeit trifft sie auf Ryan - gutaussehend, aber Kollegen zufolge auch ein ziemlich arroganter Weiberheld. Ausgerechnet mit ihm soll Jamie einen Artikel über die größten Love Stories in der Geschichte Londons schreiben…

"Here comes my sun" hat mich nicht sofort so mitgerissen, wie es bei "All I (don't) want for Christmas" der Fall war. Das Frühlings-Pflänzchen musste erst wachsen und es hat etwas gedauert, bis ich die wohlige Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut gespürt habe. Aber dann war mein Herz ganz bei Jamie und Ryan. Ich habe die beiden sehr gemocht. Mehr als die Protas des ersten Bandes. Und auch die Neben-Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet. Der etwas langsamere Aufbau der Geschichte passt zum Setting des aufkeimenden Frühlings. Die Story blüht über die Seiten quasi auf und bekommt immer mehr Intensität. Die Playlist zum Buch verströmt dazu angenehme Leichtigkeit.

Liebeskummer, Herzschmerz und der Beginn von etwas Neuem. Das Buch ist fast schon eine Rundum- Wohlfühlgeschichte - würde nicht doch noch ein Hauch von Drama mit hinein spielen. Der Tragedy-Anteil ist aber nicht übertrieben hochdosiert. Der Handlungsstrang um Schuldgefühle und die Bürde von Verantwortung ist schön verpackt (wenn man das so sagen kann). Die positive Frühlings-Stimmung bleibt erhalten und wird nicht von düsteren Momenten überlagert. Was Liebesszenen angeht, fällt das Buch auch eher in die Kategorie "Blümchensex". Aber auch das passt zu den zarten Spring-Vibes und passt zum Gesamtpaket.

Fazit: "Here comes my sun" ist eine schöne Frühlings-Lovestory. Beim Lesen kommen angenehme Liebes-Vibes rüber und man bekommt Lust auf eine Runde im Hyde Park und ein Picknick auf dem Primrose Hill. Jetzt freu' ich mich definitiv noch auf einen heißen Sommer in London. "Dancing on Sunshine" macht die Reihe im Juni komplett.