Rezension

Schöner zweiter Band

Love Songs in London – Here comes my Sun -

Love Songs in London – Here comes my Sun
von Tonia Krüger

Bewertet mit 4 Sternen

Jamie ist fertig mit den Männern. Als sie ihren Freund, der ihr gerade erst einen Heiratsantrag gemacht hatte, mit einer anderen im Bett erwischt, zieht sie einen klaren Schlussstrich. Doch für ihren Liebeskummer bleibt ihr wenig Zeit, denn ausgerechnet jetzt erhält sie bei ihrem Praktikumsplatz bei einem renommierten Londoner Magazin ihren ersten eigenen Auftrag: ein Artikel über die großen Liebesgeschichten in London. Dabei soll sie mit Ryan zusammenarbeiten, einem äußerst talentierten und attraktiven jungen Mann, der bekannt für seine One-Night-Stands ist. Nun hat weder Jamie Interesse an einer Romanze noch Ryan, der sehr abweisend und merkwürdig ist. Wie sollen zwei Menschen, die von der Liebe nichts mehr wissen wollen über die großen Liebesgeschichten Londons schreiben können?

Nachdem mich der erste Band der Reihe so begeistert hat musste ich auch zum zweiten greifen. Für mich kam dieses Buch nicht an die Qualität des ersten ran. Die Charaktere konnten mich nicht so packen wie es im ersten Band der Fall war. Jamie ist durchaus sympathisch, witzig und in ihrem Aufbau konsequent, aber Ryan war mir ein bisschen zu übertrieben ausgestaltet. Er verhält sich sehr sprunghaft selbst wenn man schließlich seinen äußerst melodramatischen Hintergrund kennt. Er hat seine Momente bleibt sonst aber unfertig. Außerdem fand ich es übertrieben wie er beschrieben wurde. Spätestens bei der zwanzigsten Wiederholung hat auch der Leser mit Kurzzeitgedächtnis begriffen, dass er wahnsinnig gut aussieht und Jamies Hormone auf ihn reagieren. Man neigt schließlich dazu diese Passagen zu überspringen, was ich nicht gerne mache.

So viel zu meinen Kritikpunkten. Das Buch ist trotzdem ein schönes Lesevergnügen. Es erzählt eine süße, unterhaltsame Frühlingsgeschichte mit sympathischen Charakteren, Witz und einer guten Portion Romantik. Mag es am Ende mir auch etwas zu melodramatisch gewesen sein, es hinterlässt trotzdem einen guten Eindruck. Die Verbindung zum ersten Buch ist locker eingeflochten. Man trifft bekannte Charaktere wieder, freut sich über neue Szenen; dennoch kann das Buch auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Die Verbindung zum dritten Buch habe ich schon entdeckt und bin schon sehr neugierig auf die Umsetzung.