Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Für alle, die Familiengeschichten und ihre Geheimnisse mögen, auf jeden Fall die richtige Lektüre.

Der Garten über dem Meer
von Jane Corry

Bewertet mit 5 Sternen

„Vergiß nie, dass ich dich liebe, meine Tochter.“ Im Zeichen des Todes vermacht die Mutter der jungen Mary Rose Marchmont im Jahre 1866 einen kostbaren Ring mit funkelnden Steinen. Er war schon im Besitz ihrer Mutter und deren Mutter gewesen. Ein ganz besonderer Ring war es und sie sollte ihn hüten wie einen kostbaren Schatz. Denn wenn er in fremde Hände gerät, würde großes Unheil über die Familie kommen.
Doch wie kann sich eine Tochter gegen den Vater wehren, der schon bald nach dem Tod seiner Frau die junge Gouvernante Veronique heiratet und ihr den Ring schenkt.
Von nun an scheint das Unglück wirklich seinen Lauf zu nehmen.
Als die neue Frau niederkommt und bald darauf das Baby mit zertrümmerten Schädel aufgefunden wird, verdächtigt man Mary Rose. Sie wird verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. 20 lange Jahre verbringt sie dort.
140 Jahre später finde Laura Marchmont ein wunderbares Haus in einer malerisch gelegenenen Ecke Südengland. Auch ihr Ehemann Charles Hay findet es toll. Er war schon einmal verheiratet und hat zwei Töchter aus dieser Verbindung. Doch diese beiden stellen sich total gegen ihre Stiefmutter Laura.
Nach dem Tod  ihrer Großmutter erhält Laura ein Sticktuch, auf dem sie irgendwie ihr jetziges Haus erkennt. Aber da ist noch  mehr drauf zu lesen und so beginnt sie zu recherchieren.
„Der Garten über dem Meer“, ist eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen geschildert wird.
Mary Rose Marchmont und Laura Marchmont, die eine lebte im 19. Jahrhundert und die andere in der heutigen Zeit. Beide sind sehr verschieden, aber doch so manche charakterliche Eigenschaft findet sich bei beiden. In dieser Geschichte ist Mary Rose als Hauptcharaktere sehr stark präsent. Laura, obwohl sie ja das Geheimnis um ihre Familie lüften will, kommt nicht so präsent herüber.
  
Durch ihr Buch „Perlentöchter“ machte ich das erste Mal Bekanntschaft mit der Autorin und das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Aber ich muss ehrlich sagen, dieses Buch ist gut!
Ach was heißt gut und was ist schlecht.  
Auf gut über 600 Seiten hat Jane Corry eine wunderbare, aber auch zum Nachdenken anregende Familiengeschichte geschrieben. Wieder einmal ein Roman, der keinem Klischee entspricht, sondern hier u. a. die nackte Wahrheit der damaligen Zeit aufzeigt.
Liebe, Emotionen, Tragödien, dunkle Familiengeheimnisse, dieses und anderes mehr sind oft sehr eng miteinander verbunden.
„Der Garten über dem Meer“ erhält meine Leseempfehlung. Das Buch hat mich „abgeholt“,  und in seinen Lesebann gezogen. Für alle, die Familiengeschichten und ihre Geheimnisse mögen, auf jeden Fall die richtige Lektüre.
Erwähnen möchte ich auch noch das Lesebändchen im Buch!