Rezension

Für die große Liebe ist es nie zu spät

Drei Frauen und ein Sommer -

Drei Frauen und ein Sommer
von Lucinde Hutzenlaub

Bewertet mit 5 Sternen

„Drei Frauen, ein unvergesslicher Sommer und ein Ort, der Erinnerungen weckt“ – diese Aussage über das Buch in Verbindung mit der sommerlich leichten Buchcover hat mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht.

Die von der Liebe und dem Arbeitsleben frustrierte Fastvierzigerin Kiki wird von ihrer „Mein-
Wort-ist-Gesetz“-Mutter Heike zu einem Besuch ihrer Tante Elsie abkommandiert. Durch eine Autopanne landen beide im beschaulichen Örtchen Ehrenweiler, nichtsahnend, dass auch Tante Elsie mit diesem Ort eine Menge Erinnerungen verbindet.

Elsie hat sich schnell einen Platz in meinem Leserherz erobert. Ihre Liebes- und Lebensgeschichte ist so emotional und trotzdem ist sie nicht daran verzweifelt.

Auch Kiki war mir nicht unsympathisch. Sie hat zwar bisher nur ein Händchen für die falschen Männer bewiesen, aber vielleicht ist das bei der dominanten Mutter nicht weiter verwunderlich. Auch wenn ich sie des Öfteren gerne mal geschüttelt und daran erinnert hätte, dass Reden viele Unklarheiten im Vorfeld klären kann, hat sie letzten Endes auch ihren Weg zum Glück gefunden und es war schön, sie dabei begleiten zu dürfen.

Helga ist schon eine ganz spezielle Erscheinung und extrem anstrengend in ihrem Auftreten. Aber sie redet Klartext und war auch für den einen oder anderen Lacher verantwortlich.

Im idyllischen Fleckchen Ehrenweiler habe ich mich- obwohl Stadtkind durch und durch – sofort heimelig und irgendwie angekommen gefühlt. Diese teils schon magische Atmosphäre hat eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt und war für diese wunderbare Geschichte wie geschaffen. Ein Roman wie eine liebevolle Umarmung.