Rezension

*+* Für einen Groschen Gemischtes *+*

Stadt, Land und danke für das Boot - René Freund

Stadt, Land und danke für das Boot
von René Freund

Bewertet mit 3 Sternen

Zusammenfassung:
Lieben Sie alte Traktoren? Haben Sie Erfahrungen mit verrotteten Booten? Probleme mit schlaflosen Kleinkindern? Oder mit ungerechtfertigten Strafzetteln? René Freund kann Ihnen dabei zwar auch nicht weiterhelfen und einfache Generallösungen aus dem Ärmel schütteln. Dafür vermag er es aber, die Banalität des täglichen Lebens mit scharfer Beobachtungsgabe und lockerem Sprachwitz in höchst unterhaltsamer Form in Worte zu verpacken. Ob er nun über die brisante Frage der Inländerintegration sinniert, seine persönlichen Resultate auf dem Gebiet der Namensforschung preisgibt, durch detaillierte Aufzählung seiner beunruhigenden körperlichen Symptome der lächerlichen Unterstellung, er sei ein Hypochonder, Paroli bietet oder sich an das Tabuthema der Auto-Erotik heranwagt: Mit seinen Realsatiren offeriert René Freund amüsante Leseeinsichten, die die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist. Dabei gewährt er Einblick in sein Leben als Vater, in seinen Berufsalltag als Autor und in seine Gedanken zu den verschiedensten Phänomenen, die er in nächster Umgebung beobachtet. All das aus der Perspektive eines Pendlers zwischen zwei kontrastierenden Welten: dem täglichen Wahnsinn der Großstadt und der scheinbaren Idylle des Landlebens (Quelle: Lovelybooks)

Das Cover:
Es passt irgendwie zum Titel des Buches, denn man sieht einen Steg an einem See, auf dem die Silhouetten zweier Frauen zu sehen sind. Schauen sie sich nur die Landschaft an, oder warten die beiden auf ein Boot?

Meine Zusammenfassung und Meinung:
„Stadt, Land und danke für das Boot“ ist eine Sammlung vieler kurzer Geschichten und Anekdoten. Diese sind teilweise recht witzig und warten manchmal auch mit satirischem Wortwitz auf.
Die Geschichtchen sind nie länger als wenige Buchseiten, weshalb ich nie mehr als 2 hintereinander las. Die Thematik konnte sich aufgrund der Kürze nicht wirklich festsetzen und um die Erzählungen besser sacken lassen zu können, dosierte ich das Buch für mich persönlich und „verschrieb“ mir 1-2 Anekdoten pro Tag.

Die verschiedenen Begebungen, von denen uns der Autor René Freund berichtet, hat er in folgende Unterthemen des Buches gegliedert:
I. Vom Leben auf dem Lande
II. Der Jakob von Grünau
III. Wenn einer eine Reise tut
IV. Hypochondrische Beobachtungen
V. Die Sprache und andere Risiken
VI. Was sonst noch unwichtig ist

So verschieden diese Bereiche sind, so unterschiedlich gut haben sie mir gefallen. Einige Themen gefielen mir so gut und brachten mich so zum Schmunzeln, dass sie mir 5 Sterne wert gewesen wären. Wortwahl und Wortwitz waren hier so ausgefeilt, dass die Anekdoten dem letzten Buch des Autors „Liebe unter Fischen“ absolut das Wasser reichen konnten. Andere Abschnitte wiederum wirkten auf mich verkrampft lustig, nicht so lässig leger wie andere der erzählten Begebenheiten. Ich hatte den Eindruck, dass nur 3-4 der Unterthemen nicht für ein Buch gereicht haben und daher noch ein paar Klamöttchen herbeigeschrieben werden mussten.
Aber mit dem Humor ist das ja so eine Sache.....Vielleicht lesen Sie das Buch einfach mal selbst und bilden sich Ihre eigene Meinung?

Mein Fazit:
Für mich war „Stadt, Land und danke für das Boot“ netter Durchschnitt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dafür vergebe ich 3 Sterne.

Infos zum Buch:
Es ist am 01.08.2013 unter der ISBN-Nr. 9783711720030 im Picus-Verlag erschienen und ist auch als eBook erhältlich. „Stadt, Land und danke für das Boot“ unfasst 160 Seiten und die Print-Ausgabe kostet 16,90 Euro. Für das eBook zahlt man 13,99 Euro (Stand 11.10.2013)