Rezension

Für mich der bisher schwächste Band der Reihe

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 05 - Der schwarze Hexenmeister - Michael Scott

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 05 - Der schwarze Hexenmeister
von Michael Scott

Bewertet mit 3 Sternen

Noch nie haben die Zwillinge Sophie und Josh mehr als zwei Tage getrennt voneinander verbracht. Nun stehen die beiden auf völlig verschiedenen Seiten: Sophie ist bei den Flamels geblieben, während Josh sich auf die Seite von John Dee geschlagen hat.

"Der schwarze Hexenmeister" ist der fünfte und vorletzte Band von Michael Scotts Reihe um den Alchemisten Nicholas Flamel. Wie gewohnt wird der Band aus vielerlei Sichten erzählt. Sowohl die Zwillinge Josh und Sophie, als auch die Flamels und diverse andere Unsterbliche wie Scathach oder Niccoló Machiavelli kommen zu Wort und dürfen ihre Sicht der Geschichte erzählen.

Und genau diese vielen Sichtwechsel waren mein Problem bei diesem Buch, denn keine zwei aufeinanderfolgenden Kapitel werden aus derselben Sicht erzählt. Dieses Stilmittel soll ja eigentlich dazu dienen Spannung zu erzeugen, bei mir passierte leider das genaue Gegenteil. Ich wurde immer aus der Handlung hinausgerissen und musste oft zwei oder mehr (zwar kurze) Kapitel warten um endlich weiterzulesen, was mir ein wenig die Lust zum Weiterlesen nahm.

Auch fand ich, dass die Geschichte durch die Sichtwechsel nicht wirklich in Gang kam. Das ganze Buch spielt an einem einzigen Tag, genau eine Woche nachdem die Zwillinge herausgefunden haben wer sich wirklich hinter dem Buchbesitzer Nick Flemming und seiner Frau Perry verbirgt und die beiden in die Welt der Magie hineingezogen wurden. Die Geschichte war mir persönlich einfach zu unaufregend für einen vorletzten Band. Natürlich gab es auch spannende Stellen, nur eben auch viele Längen.

Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass man über die einzelnen Charaktere noch mehr neues erfährt, weil ich den Eindruck hatte, dass sich manche Charaktere nicht wirklich von der Stelle bewegen. Besonders die Zwillinge Josh und Sophie hätte ich mir mehr in den Vordergrund gewünscht, weil sie einfach eine wichtige Position in dem Krieg einnehmen und aus ihrer Situation einfach mehr hätte herausgeholt werden können. Früher waren die beiden unzertrennlich, doch nun stehen sie auf zwei gegensätzlichen Seiten in dem Krieg. Die beiden sind mir leider ein wenig zu sehr in den Hintergrund gerückt.

Fazit:
"Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der schwarze Hexenmeister" ist der vorletzte Band der Reihe und für mich der bisher schwächste. Mein großes Problem waren die vielen Wechsel der Perspektiven, sodass die Geschichte meiner Meinung nach nicht wirklich in Fahrt kam, außerdem trübten diese meine Freude am Lesen, weil ich immer aus der Handlung hinausgerissen wurde und mich plötzlich wieder an einem völlig anderen Handlungsort einfinden musste. Zudem konnte ich aus eben diesen Grund keine großartige Verbindung zu den einzelnen Charakteren aufbauen, eben weil man nicht viel neues erfahren konnte.
Deshalb gibt es nur drei Kleeblätter, mit der Hoffnung, dass das Finale besser wird!