Rezension

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Für mich ein totaler Flop.

Unter dem Vampirmond - Versuchung - Amanda Hocking

Unter dem Vampirmond - Versuchung
von Amanda Hocking

Bewertet mit 1 Sternen

Liebe Leser von Books &Senses, bitte seid mir nicht böse, wenn es zu diesem Buch eine „Rezension“ gibt, die anders ist als sonst. Eigentlich ist es auch keine richtige Rezension, sondern nur der Versuch, meine Gedanken zu Versuchung irgendwie in Worte zu fassen. Es sind nicht viele Gedanken und sie sind nicht  positiv, denn zu einer Handlung, die fast nicht vorhanden ist, kann man nicht viel sagen.  Ich werde den Klappentext auseinanderfriemeln und euch daran meine Gedanken verdeutlichen.
 

„Als die 17-jährige Alice Bonham den faszinierenden Jack trifft, steht ihre Welt Kopf.“

Faszinierend an dieser Begegnung ist nur Alices Naivität, zu einem Fremden ins Auto zu steigen, nachdem dieser sie und ihre Freundin vor ein paar bösen Buben gerettet hat. Wenn ihr gerade so einem Überfall entgangen seid, würdet ihr dann dem nächsten Fremden an den Hals springen und in sein Auto steigen? Ich nicht, nicht mal dann, wenn er mich gerettet hat. Alices Freundin Jane ist aber noch schlimmer, sie sabbert quasi die ganze Zeit, während sie Jack ansieht und sie würde ihm am liebsten das pinke Shirt vom Leibe reißen. Ja, diese Heißer-Typ-spielt-Retter-Szene kennen wir irgendwoher, oder?

„ Jack ist aufregend anders: Er liebt rosa Chuck Taylors, fährt ein schnelles Auto und ist nicht vor Sonnenuntergang ansprechbar.“

Ein Typ mit Rosa Chucks und rosa Shirts ist „aufregend“ anders? Ich würde eher sagen, er ist entweder farbenblind oder es hat sich eine rote Socke in die weiße Wäsche geschmuggelt… Ja das schnelle Auto, das sprich natürlich auch total für den „aufregenden“ Charakter Jacks, weil es ja so viel aufregender ist, mit 300 Sachen gegen eine Wand zu krachen, als nur mit 100. Hinzu kommt noch das Klischee, dass manche Männer mit großen Autos irgendwas ausgleichen müssen… Nun ja, wir wollen hier keinem etwas unterstellen. Jack ist nicht vor Sonnenuntergang ansprechbar? Super, ein Kerl, der seine vier Buchstaben nicht hochkriegt und sich den ganzen Tag im Bett rumtreibt, klingt nach einem sehr engagierten und aufgeweckten Kerl.

„Bald verbringt Alice jeden Abend mit Jack.“

Und nie erzählt er was über sich, gibt nur ein paar vage Andeutungen und entpuppt sich, für meinen Geschmack, als Langweiler. Man erfährt echt nichts. Alice scheint das nicht zu stören. Ich versteh das Mädchen einfach nicht, weswegen sie mir auch leider nicht besonders sympathisch ist. Die erste Begegnung mit der Familie Jacks ist auch mehr als seltsam und ich habe die Befürchtung, seine Schwägerin hat nicht mehr alle Tassen im Schrank oder sie hat noch nie was vom Begriff „Abstand halten“ gehört.

„Dann lernt sie seinen umwerfenden Bruder Peter kennen: Ein Blick genügt und Alices Knie werden weich.“

Jap, da ist ER, der perfekte Typ, der der Unschuld der Protagonistin sehr gefährlich werden kann und dem sie sich nur allzu gerne hingeben würde.

 „Doch Peter sprüht vor Hass.“

Was? Keine auf Gegenseitigkeit beruhende Liebe, die einfach mal einfach wäre? Ja, eigentlich will er sie ja, aber er will nicht, dass er sie will und ist deshalb böse und ja… mega spannend.

„Alice verliebt sich rettungslos in beide Brüder, die so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind.“

Nein, ehrlich? Ein Liebesdreieck? Hätte ich ja gar nicht erwartet. Dass aber jemand so ganz ohne Verstand in diesem Dreieck lebt, so wie Alice es tut, habe ich noch nicht erlebt. Für einen Kuss und ihre ersten sexuellen Erfahrungen würde sie ihr Leben und die von anderen  opfern. Diese fiesen Hormone  machen es einem aber auch schwer.  Ein Kuss mit dem pinken Bruder da, ein Kuss mit dem hasserfüllten Bruder hier und fertig ist der Familienkrach in der scheinbar perfekten Familie. Alle wissen es eigentlich besser, aber keiner setzt es um.

„Doch das ist nicht ihr größtes Problem – denn Jack und Peter sind Vampire …“

Ziemlich uncoole Vampire, wie Alice feststellt. Sie hat sich mehr erwartet als ein Haus wie ein Schloss, 5 superteure Autos,  das ungeheure Sexappeal und die riesigen Mengen an Geld… Ist schon echt ziemlich uncool, reich und schön zu sein, oder? Natürlich hat das Vampir-Sein auch seine Schattenseiten, aber um ehrlich zu sein haben sie mich in Versuchung nicht berührt, denn irgendwoher kannte ich das alles schon…Ebenso kann ich mir gut ausmalen, wie das weitere Schicksal von Alice aussehen wird.

Fazit

Die Handlung im Buch ist, wenn vorhanden, ziemlich lahm und absolut voraussehbar. Alice ist eine Protagonistin ohne jeglichen Tiefgang und für mich einfach nur naiv. Wie schnell sie sich dieser Familie hingibt ist wirklich unglaublich, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie eigentlich gar nichts über sie weiß. Als dann noch die Hormone ins Spiel kommen ist das Chaos perfekt. Nein, Versuchung ist leider absolut kein Buch für mich. Ich hatte mir echt mehr erhofft, zumal die Autorin mit diesen Büchern ja Millionen verdient hat und ich ihre Trylle-Trilogie wirklich gelungen fand. Das das Buch so platt sein würde, hätte ich echt nicht gedacht.