Rezension

Für mich nicht unbedingt ein Schatz der englischen Gegenwartsliteratur

Mädchen auf den Felsen -

Mädchen auf den Felsen
von Jane Gardam

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch erfährt auf seinem Rücken sehr viel Lob, dem ich mich nicht anschließen kann.

Mir fehlt es entschieden an einer Handlung. Wir erhalten nur Einblicke in Familie und  Haushalt der achtjährigen Protagonistin Margaret. Sie in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre in einem südenglischen Seebad. Ihr Vater gehört einer spartanisch lebenden Glaubensgemeinschaft an, so dass es nicht verwundert, dass das Mädchen sehr altklug oft treffsicher Bibelstellen samt Fundstelle zitiert. Ihre Mutter entstammt einfachen Verhältnissen und hatte sich als junges Mädchen in einen jungen Mann aus gutem Hause verliebt. Gerade hat Margaret ein Brüderchen bekommen. Damit sie sich nicht zurückgesetzt fühlt, macht das neue Hausmädchen einmal die Woche Ausflüge mit ihr. Letztere bringt frischen Wind in die Familie und das Leben erhält Risse.

Den Äußerungen des Mädchens bin ich gerne gefolgt. Vieles andere wirkt auf mich exzentrisch, wie etwa das von der Mutter des einstigen jungen Mannes gegründete Heim für Künstler und psychisch Kranke.