Rezension

Galaktisch gut geht anders

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.com/2017/02/galaktisch-gut-wir-zw...

MEINUNG

Ehrlich gesagt ist die Gestaltung schon eines der besseren Dinge des Buches...

Der Anfang gefiel mir sehr. Gekonnt wird man in Serens Leben auf dem Raumschiff Ventura eingeführt und bekommt ein Gefühl für die Geschichte.
 
Seren selbst gefiel als Protagonistin am Anfang sehr. Ihre Art ist sehr pessimistisch bzw. ironisch, was immer recht erfrischend im Young Adult-Genre ist. Doch dann kam Dom ins Spiel.
Dom ist ein einfacher 'Bürger' auf dem großen Schiff und zufällig begegnen sie sich und realisieren sich erst jetzt richtig. Und Boom - es geht nur noch um ihn.
 
Dann ging es meiner Meinung nach leider abwärts. Die Liebesgeschichte war einfach gar nicht mein Fall.
Zum Einen mag ich Dom überhaupt nicht. Viel zu viele Klischees auf einmal, zudem bleibt er immer so unnahbar und nicht greifbar für mich.
Zum Anderen hat sich Seren so komisch durch ihn benommen. Sie denkt weniger darüber nach, was sich wohl hinter den Kulissen auf der Ventura abspielt und geht einfach dumme Risiken ein.

Ein Lichtblick: Ezra. Seine Art gefiel mir am besten. Für ihn ist die Situation auch nicht leicht, doch er bemüht sich mindestens etwas. Außerdem mag ich seinen Humor.

Die Handlung der Geschichte stagniert vor allem in der Mitte. Wirklich, die Geschichte hatte zu Beginn sehr großes Potential, doch es wurde wirklich nicht ausgenutzt. Die Geschichte hätte genauso gut in irgendeiner Stadt mit dieser Paarungsregelung (Dein Lebenspartner wird vorgeschrieben) spielen können. Denn es geht praktisch nur noch um das Hin & Her von Dom und Seren.

Der Schreibstil hingegen liest sich flüssig, und die Kapitellänge ist angenehm. Schnell hat man die 336 Seiten auf jeden Fall durch, doch leider bessert das weder die Story noch die Charaktere.

Lediglich das Ende konnte es für mich rausreißen. Denn hier kommt endlich richtig Spannung auf, und die Handlung beginnt praktisch zu existieren. Doch hier habe ich den Verdacht auf ein oder zwei Logikfehler, und beruhigend dass im Nachwort keinem ExpeRten für das All gedankt wurde bin ich auch nicht.

 
FAZIT
Guter Schreibstil und schönes Cover - durch mehr konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.
Viel zu viel Potential wurde verschenkt und einer - sorry - langweiligen Liebesgeschichte geopfert.
Zwar war das Ende recht gut, doch weiterlesen werde ich die Reihe höchstwahrscheinlich nicht.

- Knappe 2,5 von 5 Feenfaltern -

 

Dennoch natürlich vielen Dank an die Lesejury für das Manuskript und die Leserunde!

 
© Anna Salvatore's Bücherreich