Rezension

Ganz nett, mehr aber auch nicht.

Kuss Hawaii
von Janet Evanovich

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bevor Stephanie auch nur einen Fuß aus dem Flieger von Hawaii nach New Jersey setzen kann, steht sie schon wieder knietief im Morast. Nicht nur, dass sich der erhoffte Traum- zum Albtraumurlaub entwickelt hat, auf dem Heimflug musste sie auch noch stundenlang neben einem äußerst streng riechenden Sitznachbarn ausharren. Der ist mittlerweile tot. Ermordet. Die Leiche steckte in einer Mülltonne, und Stephanie steckt in der Klemme. Denn plötzlich sind das FBI sowie eine Menge zwielichtiger Gestalten hinter einem verschwundenen Foto her, das das Opfer bei sich trug. Und es gibt nur eine, die weiß, wo das Bild ist: Stephanie Plum. Unvermutet wird die Kopfgeldjägerin selbst zur Gejagten. Da können bloß noch Lula, Morelli und Ranger helfen – und natürlich Hamster Rex.

Dies ist mittlerweile das 18. Buch um die Kautionsdeteketivin Stephanie Plum und der nächste Band ist für den 22.9 angekündigt. Obwohl es eine Serie ist, sind die Bücher in sich abgeschlossen und man kann jederzeit auch mit diesem Buch beginnen.

Hals über Kopf verlässt Stephanie Hawaii, warum wird im Verlauf des Buchs erzählt. Auf dem Rückflug muss jemand ihre Tasche verwechsel haben und das Bild eines ihr unbekannten Mannes versteckt haben. Dies führt dazu, dass eine Menge Leute hinter ihr und dem Bild her sind. So gerät sie nicht nur einmal in eine verzwickte Lage, die sie meistens mit der Hilfe von Ranger lösen kann. Beruflich jagt sie Menschen, die ihren Gerichtstermin nicht wahrgenommen haben. Dies macht sie gemeinsam mit der ehemaligen Prostituierten Lulu aber da sie sehr tolpatschig ist, lässt sie sich gerne austricksen und braucht manchmal mehrer Anläufe, bis einen Kautiontsflüchtling gefasst hat. Ihr Leben wird noch turbulenter als ihre Erzfeindin bei ihr einzieht.

Da ich schon einige Bücher aus der Serie gelesen habe, wusste ich, worauf ich mich einlasse. Dennoch war auch dies das schwächste Buch aus der Reihe. Mittlerweile geht mir Stephanie eigentlich nur noch auf die Nerven. Sie kann sich auch nach 18 Büchern nicht für einen Mann entscheiden. Auf der einen Seite liebt sie Joe Morelli, kann aber nicht ohne Ranger auskommen, der ihr in jeder noch so ausweglosen Situation hilft. Bisher war Grandma Mazur einer meiner liebsten Charaktere, in diesem Band bleibt sie leider sehr farblos und von ihrem schrägen Humor war nichts zu lesen.  Grandma Mazur geht leidenschaftlich gerne in die Aussegnungshalle um sich Verstorbene anzuschauen, Kekse zu essen und sich mit Bekannten zu treffen.

Lustigerweise lebt Stephanies Hamster Rex nach 18 Büchern immer noch und das bei dem Futter....

Damit man seinen Spaß beim Lesen hat, muss man den Schreibstil der Autorin mögen. Bis auf die Rahmenhandlung, gibt es keinen großartigen Veränderungen. Die Hauptprotagonisten sind immer die gleichen, nur die Kautiontsflüchtige ändern sich von Buch zu Buch. Ein Staphanie Plum Buch zu lesen, ist also immer ein Wiedersehen mit alten Bekannten, deren Verhalten immer voraussehbar ist. Das Buch eignet sich wunderbar für den Urlaub oder einen verregneten Sonntag auf der Couch.